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Autobiografischer Bericht einer Mosambikanerin gewährt Blick hinter die Kulissen der „Schule der Freundschaft“

28. März 2024

Die „Schule der Freundschaft“ und das mit der DDR-Einrichtung eng verbundene Schicksal einer Mosambikanerin stehen im Vordergrund eines neuen Sachbuches, das kürzlich im Mitteldeutschen Verlag erschienen ist. Ihren Standort hatte die Schule in der Stadt Staßfurt, die heute zum Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt gehört.

Protagonistin ist Francisca Raposo, die in einem mosambikanischen Dorf lebte, als der Direktor ihrer Schule eine Ankündigung machte, die ihr Leben veränderte, wie es in der Buchbeschreibung des Verlages heißt.

„Es wurde nach begabten Kindern gesucht, die ihre Schullaufbahn in der DDR fortsetzen durften. Francisca wusste nicht, was das für ein Land war, aber sie wusste eines: Sie wollte unbedingt dorthin.“ Mit 900 anderen Kindern sei sie 1982 nach Staßfurt an die „Schule der Freundschaft“ gekommen.

„Was sie dort erlebte, aber auch, wie ihr Leben in Mosambik nach der Rückkehr 1988 weiterging, erzählt Francisca Raposo in diesem Buch. Ihre authentischen Schilderungen geben Einblicke in ein Kapitel der jüngeren Geschichte, das vielen Menschen bis heute verborgen geblieben ist“, erläuterte der Verlag. Herausgeberin des Buches ist die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker

Die „Schule der Freundschaft“ war eine Art Experiment und Teil eines Staatsabkommens, das 1979 zwischen der Volksrepublik Mosambik und der DDR geschlossen wurde.

Ein reich bebildertes Porträt von Raposo und Filmsequenzen aus dem Jahr 2022 sind beim Projekt DE-Zentralbild abrufbar.

Bibliographische Angaben: Francisca Raposo mit Ines Godazgar, „Von Mosambik in die DDR – Meine Zeit an der ,Schule der Freundschaft‘ in Staßfurt“, Herausgegeben von Birgit Neumann-Becker, 176 Seiten, 16,00 Euro, ISBN 978-3-96311-839-5

Kontakt: Mitteldeutscher Verlag, Bernburger Straße 2, 06108 Halle (Saale), Telefon: +49 345 23322-0, E-Mail: info@mitteldeutscherverlag.de

„Es wäre einmal deutsch“: Essays und Studien von Naika Foroutan

4. Juli 2023

In ihrem neuen Band „Es wäre einmal deutsch“ befasst sich die Integrationsforscherin Naika Foroutan abermals mit der „postmigrantischen Gesellschaft“. Foroutans alltagsdiagnostische Texte sind ihrem Verlag zufolge ein Spiegel unserer Gesellschaft.

Deutschland sei nicht nur faktisch zu einem Einwanderungsland geworden, sondern auch seinem Selbstverständnis nach, heißt es in einer Buchbeschreibung des Ch. Links Verlages (gehört seit 2019 zu den Aufbau Verlagen). Unsere Gesellschaft lasse sich als „postmigrantisch“ beschreiben. Dabei stehe „post“ nicht für das Ende der Migration, sondern für die gesellschaftlichen Prozesse und Kämpfe, die in der Phase nach der Migration erfolgen: politisch, wirtschaftlich, kulturell.

Die vorliegende Auswahl von Studien und Essays der Autorin zeige, wie sich das Sprechen und die Positionen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Bezug auf Zugehörigkeit verändert haben: erst anklopfend-bittend, dann wütend-polemisch und schließlich gelassen-selbstbewusst.

Zur weiteren Einordnung: in einem Interview des Wochenmagazins „Stern“ spricht Naika Foroutan über ihr Buch sowie unter anderem über Fragen des Zusammenlebens in einer heterogenen Gesellschaft.

Bibliographische Angaben: Naika Foroutan, „Es wäre einmal deutsch“, Ch. Links Verlag, 272 Seiten, 20,00 Euro, ISBN: 978-3-96289-197-8

Kontakt: Aufbau Verlage GmbH & Co. KG, Prinzenstraße 85, 10969 Berlin, Telefon: +49 30 283940, E-Mail: info@aufbau-verlage.de

„Wenn ich groß bin ... halte ich mir auch einen Flüchtling“: Protagonist Faiaz aus Afghanistan begegnet Trauma auch mit Humor

10. März 2023

„Wenn ich groß bin ... halte ich mir auch einen Flüchtling“ ist der Titel eines tiefsinnigen wie humorvollen neuen Buches, das die Autorin und Beteiligte an der wahren Geschichte, Monika Liegl, im Selbstverlag publiziert hat.

Protagonist der Erzählung, in der es um die Flucht aus Afghanistan, aber auch um das erfolgreiche Ankommen in der westlichen Gesellschaft geht, ist Faiaz, wie es in der Vorstellung auf der Internetseite „Books on Demand“ heißt. Die Geschichte werde von seiner deutschen Patenmutter beschrieben, die ihn für vier Jahre in ihre Familie aufgenommen hat.

Sie durchlebe gemeinsam mit dem jungen Mann alle Höhen und Tiefen seiner Entwicklung von der posttraumatischen Belastungsstörung über das Erlernen der deutschen Sprache bis zur Berufsfindung und die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Humor habe Faiaz in den schwierigen Zeiten immer wieder geholfen, den Kopf über Wasser zu halten. So stammt auch von ihm der Satz „Wenn ich groß bin, halte ich mir auch einen Flüchtling!“, der zum Buchtitel wurde.

Integration sei mehr als Deutsch plus Job minus Straffälligkeit, zitiert der Verlag Große Sprünge, der sich vor allem Büchern über Migration, Integration und interkulturelles Verstehen widmet, in einem Hinweis zu der Neuerscheinung den Islamexperten Ahmad Mansour. Wesentlich sei es, eine gemeinsame Wertebasis zu finden. Wie dies in einem deutschen Einfamilienhaus mal gelinge und mal „kräftig verrutscht“, schildere Liegl mit Ehrlichkeit und Humor. Das Buch ist das erste Werk der der 1955 geborenen Autorin.

Leseprobe

Bibliographische Angaben: Monika Liegl, „Wenn ich groß bin ... halte ich mir auch einen Flüchtling – 4 Jahre mit unserem afghanischen Patensohn“, Selbstverlag (Books on Demand), 2023, Paperback, 198 Seiten, 10,00 Euro, ISBN-13: 9783756887675

Erfahrungen von Ostdeutschen mit und ohne Migrationsgeschichte sind Schwerpunkt einer neuen Broschüre

4. November 2022

„Migrationsgesellschaft und Transformationsgesellschaft in Ostdeutschland“ lautet der Titel einer neuen Broschüre, die der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband russischsprachiger Eltern (BVRE) entwickelt hat.

Den Schwerpunkt der Publikation bilden Zeitzeugengespräche mit Menschen aus Ostdeutschland mit und ohne Migrationsgeschichte, wie es in einer Mitteilung dazu heißt.

Die Protagonisten berichten über ihr Leben und ihre Erfahrungen in den Jahren der Transformation in Ostdeutschland und heute. Die Interviews machen verschiedene Blickwinkel auf die Transformationsjahre in Ostdeutschland sichtbar – jene mit und ohne Migrationshintergrund.

Ziel ist den Angaben zufolge die Ermutigung lokaler ostdeutscher Akteure, sich dieses Themas vor Ort anzunehmen und das Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft als Ausgangspunkt zu nehmen, um einen vielfältigen Blick auf die Transformationsjahre vor Ort zu werfen.

Zum Zeitpunkt der Grenzöffnung im November 1989 lebten in der DDR laut Mitteilung 16,43 Millionen DDR-Bürger und gut 192.000 ausländische Staatsangehörige. Damit machten diese zum damaligen Zeitpunkt lediglich 1,2 Prozent der Gesamtbevölkerung der DDR aus. 

Der Band umfasst auch ausdrucksstarke Montagen, auf denen am gleichen Ort aufgenommene Motive aus der DDR-Zeit Bildern gegenübergestellt sind, die 30 Jahre später aufgenommen wurden. Die Fotos stammen von Mahmoud Dabdoub, der 1981 im Alter von 23 Jahren aus dem Libanon in die DDR gekommen war und heute in Leipzig lebt.

Die Broschüre erscheint im Rahmen des Kompetenznetzwerkes „Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“; sie kann als Druckausgabe kostenfrei in der Geschäftsstelle des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie bestellt oder an dieser Stelle heruntergeladen werden (Dateigröße: rund 4 MB).

Bibliographische Angaben: Deniss Hanovs, Dennis Rifel, Anastasia Sudzilovskaya, Anja Treichel, Ruth Wunnicke (Hrsg.), „Migrationsgesellschaft und Transformationsgesellschaft in Ostdeutschland“, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und Bundesverband russischsprachiger Eltern e.V., 2022, 162 Seiten, ISBN: 978-3-9824031-6-8

„… die DDR schien mir eine Verheißung“ - 16 Migrantinnen und Migranten erzählen vom Leben in Ostdeutschland

24. März 2022

Das neu erschienene Buch „,… die DDR schien mir eine Verheißung.‘ Migrantinnen und Migranten in der DDR und in Ostdeutschland“ vereint Biographien von 16 Frauen und Männern, die aus unterschiedlichen Gründen in die DDR gekommen waren und nach 1990 in Ostdeutschland geblieben sind.

Sie erzählen aus bisher wenig berücksichtigter Perspektive vom migrantischen Alltag im Sozialismus, heißt es in der Ankündigung. Berichtet werde zudem davon, mit welchen Konflikten Menschen nichtdeutscher Herkunft in Wende- und Nachwendezeiten zu kämpfen hatten und welche Lösungen sie fanden, um ein gelingendes Leben in der „neuen“ Bundesrepublik zu führen.

Die Biographien "zeigen in ihrer Gesamtheit, dass es Migration in der DDR gab und sie ein Teil des Alltags und der ökonomischen Strukturen war", wird in der Einleitung des Buches erläutert. Die Protagonisten leben heute in Rostock, Schwerin, Halle, Leipzig, Freital, Dresden, Erfurt, Weimar, Magdeburg, Burg, Dessau-Roßlau und auf dem Land in Sachsen-Anhalt.

Zu den biographischen Texten gehören immer auch eindrückliche, zum Nachdenken anregende oder besser auffordernde Betrachtungen über den Begriff Heimat: was Heimat Menschen bedeutet, die das Land verlassen haben, in dem ihre Nabelschnur vergraben liegt und das ihre Identität ausmacht.

Bereichert werden die Texte durch Portraitaufnahmen des Fotografen Mahmoud Dabdoub aus Leipzig, der die Hauptfiguren an ihren Wohnorten besucht hat.

Der Band ist im Rahmen des Projekts „Mi*story. Migrationsgeschichten in und aus Ostdeutschland“ entstanden. Eine Buchbesprechung bietet der Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) e.V. auf seiner Internetseite.

Bibliographische Angaben: Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e. V. (Hg.), „,…die DDR schien mir eine Verheißung.‘ Migrantinnen und Migranten in der DDR und in Ostdeutschland“, Ammian Verlag für Regional- und Zeitgeschichte, 126 Seiten, Broschur, 18,00 Euro, ISBN 978-3-948052-18-8 / 9783948052188, 1. Auflage 2022

Weitere Angaben zum Buch und zum Inhalt hier.

Buch „Berührende Begegnungen - Interkulturelles Miteinander“ über Erlebnisse mit Flüchtlingen

30. November 2021

Geschichten und Erzählungen über das gelingende Miteinander von engagierten Menschen und Geflüchteten stehen im Mittelpunkt einen neuen Band, das im Verlag Große Sprünge aus Ludwigsburg (Baden-Württemberg) erschienen ist.

In dem Buch „Berührende Begegnungen - Interkulturelles Miteinander“ erzählt Gudrun Chopin aus Schwanewede bei Bremen in Niedersachsen von persönlichen Erlebnissen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für Flüchtlinge. (Leseprobe)

Die Autorin hatte 1981 die Ökumenische Initiative für Flüchtlinge Schwanewede ins Leben gerufen und ist seither in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit aktiv. Laut Verlag engagiert sie sich daneben bei der Schwaneweder Tafel, im Demenzcafé und in der Kirchengemeinde. Als Lehrerin i.R. organisiert sie an ihrer ehemaligen Schule Altpapiersammlungen und Bücherbasare zugunsten von Schulen in Afghanistan. Für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement bekam sie 2006 das Bundesverdienstkreuz. Sie verarbeitet Erlebnisse durch das Schreiben von Gedichten und Geschichten.

Bibliographische Angaben: Gudrun Chopin, „Berührende Begegnungen - Interkulturelles Miteinander“, Verlag Große Sprünge 2021, 156 Seiten, Taschenbuch, 7,00 Euro, ISBN 978-3-9821383-4-3

Kontakt: Verlag Große Sprünge, Thuner Straße 28, 71636 Ludwigsburg, Telefon: +49 7141 925794, E-Mail: info@verlag-grosse-spruenge.de

Erweiterte Neuauflage: Buch „Asiatische Deutsche Extended“ thematisiert das vielfältige Leben in der Diaspora

16. November 2021

Das Buch „Asiatische Deutsche Extended – Vietnamesische Diaspora and Beyond“ aus dem Verlag Assoziation A ist in einer deutlich erweiterten Neuauflage erschienen.

Der Band zeige am Beispiel der vietnamesischen Migration auf, dass das Leben in der Diaspora vielgestaltige Formen annimmt, erklärte der Verlag auf seiner Internetseite

Anstatt Migration lediglich als ein zu bewältigendes Problem zu begreifen, würden die Beiträge im Buch ihre kosmopolitischen Potenziale beleuchten. So werde das Leben zwischen hybriden Kulturen, politischen Grenzen und konstruierten Nationen als eine Form des Zuhause-Seins untersucht. 

Das Buch umfasst Analysen, Gespräche, Porträts, Foto-Essays und Kurzgeschichten von rund 40 Wissenschaftlern und Künstlern. Herausgeber ist der in Vietnam geborene Politologe Kien Nghi Ha. Der neue Band umfasst gut 130 Seiten mehr als die Erstausgabe aus dem Jahr 2012.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lebten mit Stichtag 31. Dezember 2020 in Deutschland insgesamt rund 2,46 Millionen Menschen aus Asien, in Sachsen-Anhalt waren es 49.685 Personen. Bei den Menschen mit einer vietnamesischen Staatsangehörigkeit wurden für Deutschland 103.620 Männer und Frauen und für Sachsen-Anhalt 4.065 angegeben.

Kontakt: Assoziation A, Gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin, Telefon: +49 30 69582971, E-Mail: berlin(at)assoziation-a.de; Bodenstedtstraße 16, Hinterhof/Eingang West, 22765 Hamburg, Telefon: +49 040 22865733, E-Mail: hamburg(at)assoziation-a.de

Bibliographische Angaben: Ha, Kien Nghi (Hg.), „Asiatische Deutsche Extended - Vietnamesische Diaspora and Beyond“, Verlag Assoziation A, 472 Seiten, 19,80 Euro, ISBN 978-3-86241-484-0, Erweiterte Neuauflage

Ausgeschlossen oder privilegiert? Neue Studie zur rechtlichen Situation von Unionsbürgern

1. November 2021

Der hohe Beratungsbedarf für EU-Angehörige und ihre Familien wirft auch bei den Fachkräften der Migrationssozialarbeit viele Fragen auf. - Die Neuauflage der Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Ausgeschlossen oder privilegiert? Zur aufenthalts- und sozialrechtlichen Situation von Unionsbürger*innen und ihren Familienangehörigen führt durch theoretische und praktische Aspekte des Problemfelds. Sie erschien jetzt bereits in der 4. aktualisierten Auflage. 

Unionsbürger*innen machten im Jahr 2020 rund 43,5 Prozent aller in Deutschland lebenden ausländischen Staatsangehörigen aus. Obwohl – oder gerade weil – sie dafür keine behördliche Erlaubnis benötigen, sind aufenthalts- und sozialrechtliche Regelungen für diese Gruppe höchst komplex. Das führt zu einem hohen Beratungsbedarf und wirft auch bei den Fachkräften der Migrationssozialarbeit viele Fragen auf.

Mehr Informationen zur neuen Broschüre finden Sie hier (Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt).

Erweiterte Neuauflage: Buch „Fernreise daheim“ über Erfahrungen mit kulturellen „Ungereimtheiten“

20. Oktober 2021

Wer mit Geflüchteten zu tun hat - sei es beruflich oder ehrenamtlich - wird sicherlich eine Erfahrung teilen: das gelegentliche Stolpern über kulturelle Unterschiedlichkeiten.

Darüber hat die Autorin Brigitte Heidebrecht, selbst seit 2015 ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv, das Buch „Fernreise daheim. Von Flüchtlingen, Kulturen, Identitäten und anderen Ungereimtheiten“ geschrieben, wie der Verlag Große Sprünge aus Ludwigsburg (Baden-Württemberg) erläuterte.

Auf 234 Seiten vermittele Heidebrecht in kurzen prägnanten Geschichten detaillierte und verblüffende Einblicke „in das, was Flüchtlingshelfer*innen, Sozialarbeiter*innen, Deutschunterrichtende, Arbeitgeber und andere beim Umgang mit Geflüchteten bisweilen ratlos macht“. 

Mit Empathie und Humor beleuchte die Autorin das langsame Ankommen von Geflüchteten in der Gesellschaft - und ihren eigenen Lernprozess in Bezug auf interkulturelles Verstehen. Entstanden seien Texte, die unter die Haut gehen, Selbstverständliches in Frage stellen, Existenzielles ins Licht rücken als globale Herausforderung, gespiegelt im Alltäglichen. Konkret und lebendig vermittele das Buch interkulturelle Aha-Erlebnisse als ein vielschichtiger Beitrag zu der Frage: Wie schaffen wir das? - Leseprobe

Brigitte Heidebrecht hatte seit 1980 in dem von ihr gegründeten Verlag Kleine Schritte Lyrik und Prosa publiziert und Anthologien herausgegeben. Zwischen ihren Büchern „Lebenszeichen“ (1980) und „Paarweise“ (1995) lagen dem Verlag zufolge 15 Jahre schriftstellerischer und verlegerischer Aktivität. Nach ihrer eigenen Darstellung ist sie seit 1996 als Freiberufliche Trainerin, Supervisorin, Mediatorin, Tanzpädagogin und Coach tätig. Seit 2015, dem Jahr der sogenannten Flüchtlingskrise, schreibt sie wieder. 

Kontakt: Verlag Große Sprünge, Thuner Straße 28, 71636 Ludwigsburg, Telefon: +49 7141 925794, E-Mail: info@verlag-grosse-spruenge.de

Bibliographische Angaben: Brigitte Heidebrecht, „Fernreise daheim. Von Flüchtlingen, Kulturen, Identitäten und anderen Ungereimtheiten“, Verlag Große Sprünge, 5. überarbeitete und erweiterte Auflage 2021, 234 Seiten, Paperback, 15,00 Euro, ISBN 978-3-9821383-2-9

Leipziger Literaturverlag stellt portugiesischsprachige Literatur mit Übersetzungen vor

14. April 2021

Portugiesischsprachige Literatur in deutscher Übersetzung hatte den Schwerpunkt des Frühjahrprogramms 2021 des Leipziger Literaturverlags gebildet, gefördert von Instituto Camões und DGLAB/Culture. Wer nicht reisen kann, mag in Gedanken in die Ferne schweifen, wie der Verlag mitteilte. In diesem Jahr sei Portugal als Gastland zur Leipziger Buchmesse wohl präpariert gewesen, jedoch falle die Messe zum zweiten Mal in Folge aus. Die Bücher jedoch würden bleiben, den Lesehunger stillen und die Hoffnung lebendig halten.

Die Neuerscheinungen wurden jeweils online per Zoom vorgestellt. Dabei kamen Interessierte auch mit den Autoren und Übersetzern ins Gespräch.

Portugiesisch ist nicht nur im Ursprungsland Portugal, sondern zum Beispiel auch in einigen afrikanischen Ländern wegen der Kolonialgeschichte sowie in Brasilien Amtssprache.

Kontakt: Leipziger Literaturverlag, Brockhausstraße 56, 04229 Leipzig; E-Mail: post@l-lv.de

Maria Alexopoulou erzählt „Geschichte einer Einwanderungsgesellschaft wider Willen“

20. November 2020

Im Reclam-Verlag ist im November 2020 das Buch „Deutschland und die Migration“ von Maria Alexopoulou erschienen. Dabei setzt die Historikerin den Schwerpunkt in der „Geschichte einer Einwanderungsgesellschaft wider Willen“, wie im Untertitel angekündigt wird.

Deutschland habe sich lange dagegen gesträubt, ein Einwanderungsland zu sein, zum Teil tue es das bis heute, heißt es im Klappentext. Dabei seien nichtdeutsche und nicht als deutsch wahrgenommene Migrantinnen und Migranten in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert ständig präsent gewesen – von den „Wanderarbeitern“ aus Polen und Italien im Kaiserreich über die „Gastarbeiter“ in der alten Bundesrepublik bis zu den Schutzsuchenden aus aller Welt heute.

Deutschland habe sich über Jahrzehnte zu einer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft gewandelt und müsse sich mit dieser Realität auseinandersetzen. Maria Alexopoulou erzähle „diese vernachlässigte und von strukturellem Rassismus durchzogene Facette“ der deutschen Geschichte, indem sie die Perspektive derjenigen einnimmt, die längst dazugehörten und dennoch immer wieder Ausgrenzung erfahren würden.

Bibliographische Angaben: Alexopoulou, Maria, „Deutschland und die Migration - Geschichte einer Einwanderungsgesellschaft wider Willen“, Reclam, 281 Seiten, ISBN: 978-3-15-011311-0

Naika Foroutan befasst sich mit der „postmigrantischen Gesellschaft“

August 2019

In dem neuen Buch „Die postmigrantische Gesellschaft – Ein Versprechen der pluralen Demokratie“ setzt sich Naika Foroutan kritisch mit den Konsequenzen der Migration auseinander. Die Autorin zeigt, dass die Migrationsfrage zur neuen sozialen Frage geworden ist – an ihr werden Verteilungsgerechtigkeit und kulturelle Selbstbeschreibung ebenso wie die demokratische Verfasstheit verhandelt, so der transcript Verlag. „Wie hältst Du es mit der Migration?“ stehe für die Frage danach, was ausgehandelt werden müsse, damit die plurale Demokratie zusammenhält. Die postmigrantische Gesellschaft sei also eine, die sich im Kontext der Debatten um den Stellenwert von Migration neu ordnet.

Im Hörfunkprogramm Deutschlandfunk Kultur ist ein Interview mit Naika Foroutan geführt worden, das Sie hier hören und eine Zusammenfassung nachlesen können. Darin spricht sich die Politologin unter anderem dafür aus, Ungleichheit anzuerkennen und sich die Teilhabe zum Ziel zu setzen.

Bibliographische Angaben: Naika Foroutan, „Die postmigrantische Gesellschaft – Ein Versprechen der pluralen Demokratie“, transcript Verlag, 280 Seiten, 19,99 Euro, ISBN: 978-3-8376-4263-6

Kontakt: transcript Verlag, Roswitha Gost & Dr. Karin Werner GbR, Hermannstraße 26, 33602 Bielefeld, Telefon: +49 521 3937970, E-Mail: live@transcript-verlag.de

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Neue Broschüre zum Ablauf des deutschen Asylverfahrens

Juni 2019

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat eine neue Broschüre zum Auflauf des Asylverfahrens in Deutschland veröffentlicht. In dem Band wird ein Überblick über die wichtigsten Aspekte des Asylverfahrens gegeben - wie etwa die persönliche Anhörung der Antragsteller, die Schritte der Entscheidungsfindung, aktuelle Vorhaben zur Verfahrensoptimierung sowie die Einordnung der deutschen Regelungen in den europäischen Zusammenhang. Für das BAMF gehöre die Prüfung der Asylanträge zu den wichtigsten Aufgaben, betonte die Behörde. 

Die 56 Seiten umfassende Broschüre kann hier heruntergeladen werden (deutschsprachige Ausgabe).

Buch „Eure Heimat ist unser Albtraum“ versammelt Essays über Alltagsrassismus – und Zukunftsideen

März 2019

In dem Buch „Eure Heimat ist unser Albtraum“ wird in Essays von 14 Autorinnen und Autoren, die als Migranten oder sogenannte Menschen mit Migrationshintergrund wahrgenommen werden, über Alltagserfahrungen in Deutschland berichtet. Dabei geht es etwa um Diskriminierung und Rassismus, aber auch um eine Auseinandersetzung mit Ideen für die Zukunft.

Das Buch ist laut Ullstein Verlag ein Manifest gegen Heimat – einem völkisch verklärten Konzept, gegen dessen Normalisierung sich die Autorinnen und Autoren wehren. Zum einjährigen Bestehen des sogenannten „Heimatministeriums“ werden schonungslose Perspektiven auf eine rassistische und antisemitische Gesellschaft gesammelt. In persönlichen Essays geben sie Einblick in ihren Alltag und halten Deutschland den Spiegel vor: einem Land, das sich als vorbildliche Demokratie begreift und gleichzeitig einen Teil seiner Mitglieder als „anders“ markiert, kaum schützt oder wertschätzt.

Eine Buchbesprechung bietet unter anderem der Deutschlandfunk (online). „Ein kluges und deutliches Buch zur rechten Zeit“, heißt es dort.

Bibliographische Angaben: Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah: „Eure Heimat ist unser Albtraum“, Ullstein Verlag, Erzählendes Sachbuch, 208 Seiten, 20,00 Euro, ISBN-13 9783961010363

Autor Compaoré widmet sich mehrwertorientiertem Einsatz digitaler Medien im Unterricht

Februar 2019

Ein neu erschienenes Buch befasst sich mit elektronisch gestützten Lernangeboten. Der Autor Dr. Clément Compaoré stammt aus Ouagadougou (Burkina Faso) und kam 2010 nach Deutschland. Er wurde im Dezember 2016 an der LMU München in Deutsch als Fremdsprache (Hauptfach) und Psychologie (Nebenfach) promoviert. Sein Buch basiert auf seiner Doktorarbeit und widmet sich dem mehrwertorientierten Einsatz digitaler Medien im Unterricht.

Die durchgeführten Studien schließen eine Forschungslücke, da zum ersten Mal das Ziel gesetzt wird, die Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen den durch Grammatikanimationen gesteuerten Aushandlungsprozessen und der Konzeptualisierungsleistung der Lerner zu überprüfen. Ein integratives Rahmenmodell zum kollaborativen Lernen der deutschen Grammatik mit Animationen in virtuellen Klassen wird entwickelt, mediendidaktisch erprobt und erforscht.

Bibliographische Angaben: Clément Compaoré: „Evaluation kollaborativer eLern- und Lehrprozesse“, LIT Verlag, Reihe „Transkulturelle Kommunikation“, Bd. 8, 2018, 370 Seiten, 34,90 Euro, ISBN 978-3-643-14154-5

Studie thematisiert Teilhabe von muslimischen Gemeinden im ländlichen Raum

November 2018

Eine neue Studie widmet sich der Frage, wie eine bessere Teilhabe von muslimischen Gemeinden in kleineren Kommunen Ostdeutschlands gelingen kann. Als Grundlage dienen Erfahrungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Soziologe und Politikwissenschaftler Timon Perabo zeigt unter anderem, wie Kommunen die Religionsfreiheit achten, auftretende Hürden im Miteinander überwinden und das Zusammenleben aller Menschen vor Ort stärken.

Zu den Themen gehören zum Beispiel das (religiöse) Leben von Musliminnen und Muslimen in Kommunen, historisch-politische Rahmenbedingungen, Handlungsstrategien für Politik und Verwaltung sowie islamisch begründeter Extremismus. Herausgeber der 92 Seiten umfassenden Broschüre "Musliminnen und Muslime in ländlichen Räumen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Wie kann Verwaltung neue Aufgaben gut meistern?" sind die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung.

Zu der Studie (ISBN 978-3-96250-194-5) gelangen Sie hier.

Zwei Neuerscheinungen zum Integrationsbegriff

August 2018

Zwei Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt 2018 werfen neue Perspektiven zum Themenfeld Integration auf.

Während Hamed Abdel-Samad mit Integration. Ein Protokoll des Scheiterns (Droemer Verlag 2018) "die integrationsverhindernden Elemente der islamischen Kultur" (Klappentext) in den Blick nimmt, thematisiert Aladin El-Mafaalani im jetzt erschienenen Integrationsparadox Warum gelingende Integration zu mehr Konflikten führt (Kiepenheuer&Witsch 2018).

Im Klappentext zum Integrationsparadox ist formuliert, warum der Begriff nach wie vor so umstritten ist: Als Basisherausforderung für Politik und Gesellschaft hält er fest, wie sich "am Thema Integration die Zukunft Deutschlands entscheiden" wird.

Buch analysiert Ausgrenzung von Geflüchteten am Beispiel von Bautzen

Juli 2018

Die Situation sowie die Ursachen und Perspektiven im Zusammenhang mit der Ausgrenzung von Geflüchteten hat Dr. Sebastian Kurtenbach (Foto) am Beispiel der sächsischen Stadt Bautzen analysiert. Der Sozialwissenschaftler der FH Münster befasst sich in seinem Buch vor allem mit der Frage, wie Städte im Erleben Geflüchteter zu feindseligen Orten werden. So gibt er in dem Band einen Einblick in die Dynamik, die zur Alltagsausgrenzung Geflüchteter führt.

Dabei bezieht er die Perspektiven Geflüchteter ebenso ein wie die von Bürgern, Politikern und der Zivilgesellschaft. Mehr als 100 Interviews haben Kurtenbach und sein Team geführt sowie Medienberichte und statistische Mikrodaten ausgewertet. "Bautzen erschien mir als ein geeigneter Fall für eine tiefere Analyse der Situation: wegen der Größe - als Zentrum der Oberlausitz ist es mit 40.000 Einwohnern relativ groß - und wegen der verhältnismäßig geringen Arbeitslosigkeit", erklärt Kurtenbach.

Auch die Erfahrungen mit Diversität aufgrund der Nähe zu Polen und Tschechien sowie der ansässigen Minderheit der Obersorben seien ausschlaggebend für Bautzen als beispielgebende Kommune gewesen. Sie stehe exemplarisch für eine allgemeine Tendenz in der Gesellschaft, was zurzeit unter dem Schlagwort Rechtsruck diskutiert werde. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung Bautzens beträgt nach städtischen Angaben rund 4,7 Prozent.

Die Pressemitteilung der FH Münster zu der Neuerscheinung können Sie hier nachlesen.

Kontakt: Dr. rer. pol. Sebastian Kurtenbach, FH Münster - Fachbereich Sozialwesen, Robert-Koch-Straße 30, 48149 Münster, Telefon: 0251/83-65745

Bibliographische Angaben: Kurtenbach, Sebastian: "Ausgrenzung Geflüchteter. Eine empirische Untersuchung am Beispiel Bautzen", Springer VS, 124 Seiten, Hardcover, eBook, ISBN 978-3-658-21799-0, 39,99 Euro, Softcover, ISBN 978-3-658-21798-3, 49,99 Euro

Band "Herausforderung Integration" beantwortet Fragen zum Umgang mit Geflüchteten

Juni 2018

Das Zusammenleben mit Geflüchteten und Migranten steht im Mittelpunkt des neu erschienenen Buches "Herausforderung Integration". Migration ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, heißt es im Klappentext. Nachdem Hunderttausende von Geflüchteten im Herbst 2015 in Deutschland Schutz gefunden hätten, bewege das Thema Integration die deutsche Gesellschaft zutiefst.

Die drängenden Fragen im Umgang mit Geflüchteten und gelingender Integration werden im vorliegenden Band von namhaften Autorinnen und Autoren aus Sicht von Politik, Gesellschaft, betroffenen sozialen Einrichtungen, Wissenschaft, Hochschulen und Kirche beantwortet. Einen besonderen Stellenwert erhält hierbei der Zusammenhang von Integration und Bildung.

Bibliographische Angaben: "Herausforderung Integration - Wie das Zusammenleben mit Geflüchteten und MigrantInnen gelingt", Hg. Siegfried Karl/Hans-Georg Burger, Psychosozial-Verlag GbR, 353 Seiten, 34,90 Euro, ISBN-13: 9783837927122 

Bestell-Hotline: 0180/5085081 (Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, Samstag von 9 bis 16 Uhr)

Bestell-Nummer: 6866455

Deutscher Kulturrat gibt einmaliges Kompendium über Leitkultur-Debatte heraus

April 2018

Der Deutsche Kulturrat hat mit dem gerade erschienenen Buch „Wertedebatte: Von Leitkultur bis kulturelle Integration“ ein einmaliges Kompendium zur Leitkultur-Debatte vorgelegt. In dem Band gewähren 130 Autorinnen und Autoren  - darunter Künstler, Wissenschaftler, Politiker und Theologen - einen Überblick über die Wertediskussionen der vergangenen zehn Jahre. Die Diskussionen um die Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und auf die sich die Mehrheit der in Deutschland Lebenden beziehen, gleiche einer Fieberkurve, erklärte der Kulturrat.

Das Buch fasse Beiträge aus „Politik & Kultur“, der Zeitung des Kulturrates, aus mehr als zehn Jahren zusammen, die viele Facetten dieser Fieberkurve zeigen. Dabei gehe es um die Themen Leitkultur, Werte und Tugenden, den Kulturstaat und das Staatsziel Kultur, die Kunstfreiheit sowie um die Fragen, was deutsch und was Heimat sei. Als weitere Aspekte zählte der Kulturrat kulturelle Integration und der besondere Stellenwert der Religion in der Integrationsdebatte auf.

Das Inhaltsverzeichnis mit einer Einführung kann hier heruntergeladen werden.

Bibliographische Angaben: „Wertedebatte: Von Leitkultur bis kulturelle Integration“, Hg. v. Olaf Zimmermann und Theo Geißler; ISBN: 978-3-947308-06-4, 548 Seiten, 22,80 Euro

Kontakt: Deutscher Kulturrat e.V., Mohrenstraße 63, 10117 Berlin

Telefon: 030/2260528-0

FLUCHT, MIGRATION UND DIE LINKE IN EUROPA. Neuerscheinung zu einem bewegenden Themenfeld

November 2017

Eine Neuerscheinung zur Migrationsthematik: FLUCHT, MIGRATION UND DIE LINKE IN EUROPA, herausgegeben von Michael Bröning und Christoph P. Mohr, thematisiert grundlegende Fragen: Wie hält es Europas Linke mit der Migration? Welche Antworten bieten progressive Parteien auf aktuelle Herausforderungen? Welche Rolle spielen Flucht, Migration und Integration für Wählerinnen und Wähler? Was heißt das für politische Parteien und Bewegungen?

Darüber schreiben Aydan Özoguz, Wolfgang Merkel, Ahmad Mansour, David Goodhart und viele andere mehr. "Der vorliegende Band versammelt zwölf europäische Fallstudien und bietet eine ebenso kontroverse wie realistische Bestandsaufnahme der aktuellen Debatte." (aus der Verlagsbeschreibung)

Mehr Informationen (Leseprobe) hier.

Persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung - Emilia Smechowski: "Wir Strebermigranten" (Roman, Hanser)

September 2017

Emilia Smechowski, 1983 in Polen geboren, floh mit ihrer Familie 1988 nach Westberlin.

In Ihrem Romanerstling Wir Strebermigranten schildert sie die Integrations-Geschichte ihrer Familie, die in den 1980er Jahren aus Polen nach Deutschland kam.

"Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbstbehauptung." (Verlagsangaben).

Das jetzt bei Hanser erschienene Buch (224 Seiten) ist auch als E-Book (16,99€) erhältlich. Mehr Informationen inklusive auszugsweiser Lesung der Autorin hier

Migration Geschichte und Zukunft der Gegenwart (von Jochen Oltmer)

Juni 2017

Migration, Flucht, Asyl - diese Brennpunktthemen sind allgegenwärtig. Zu ihnen gehören grundsätzliche Fragen wie: Welche Faktoren bedingen Migration und Flucht und von welchen Folgen und Effekten ist auszugehen? 

Mit der Einordnung der Phänomene jedoch tut sich die Debatte schwer, da häufig der Blick auf die historische Entwicklung des Phänomens nicht präsent genug ist. Antworten auf die grundlegenden Fragen bietet das neue Buch des Migrations-Experten Jochen Oltmer Migration. Geschichte und Zukunft der Gegenwart.

Oltmers Buch geht folgenden Fragen nach: Welche Faktoren haben Migration und Flucht bedingt und beeinflusst, welche Formen hatten die räumlichen Bewegungen und von welchen Folgen und Effekten ist auszugehen? Oltmer kann in seinen Analysen auf fundierte Wissenszusammenhänge zurückgreifen. Der Professor für Neueste Geschichte und Mitglied des Vorstands des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück ist Autor und Herausgeber von zahlreichen Büchern und Aufsätzen zur Geschichte von Migration und Migrationspolitik vor allem im 19. und 20. Jahrhundert. 

"Das Buch kann ein Bollwerk sein gegen die Kakophonien, Fake News, rassistischen, nationalistischen, fundamentalistischen und populistischen Argumentationen...", hat socialnet.de kommentiert. Leser können sich also auf eine spannende Lektüre zu einem aktuellen und brisanten Thema freuen.