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EUmigra-​Themenforum: Lange Dis­kri­mi­nie­rungs­tra­di­ti­on wirkt bis in den heu­ti­gen Ar­beits­markt hin­ein

„Wie viel Dis­kri­mi­nie­rung, wie viel Ras­sis­mus steckt in die­sem Sys­tem, ohne das die deut­sche Land­wirt­schaft und der deut­sche Pfle­ge­sek­tor nicht…

Bistum Magdeburg

Bis­tum fei­er­te mit Be­ne­fiz­kon­zert zehn­jäh­ri­ges Be­stehen des Spen­den­fonds „Flücht­lings­hil­fe Sachsen-​Anhalt“

Mit einem Be­ne­fiz­kon­zert hat das Bis­tum Mag­de­burg am 11. Sep­tem­ber das zehn­jäh­ri­ge Be­stehen des Spen­den­fonds „Flücht­lings­hil­fe Sachsen-​Anhalt“…

AK­TU­ELL

Aus­tausch mit Fach­leu­ten und Fir­men: Ein­la­dung zur Ver­an­stal­tung „Fin­den und Bin­den aus­län­di­scher Fach­kräf­te“ (Dessau-​Roßlau, 12. Sep­tem­ber)

Das Netz­werk Will­kom­mens­kul­tur und Fach­kräf­te­ge­win­nung, die Stadt Dessau-​Roßlau und das Wel­co­me­Cen­ter Sachsen-​Anhalt rich­ten am 12. Sep­tem­ber in Dessau-​Roßlau die Ver­an­stal­tung „Fin­den und Bin­den aus­län­di­scher Fach­kräf­te“ aus. Es wer­den ab so­fort An­mel­dun­gen ent­ge­gen­ge­nom­men.

Es wird dazu ein­ge­la­den, mit Fach­leu­ten und an­de­ren Un­ter­neh­men in Kon­takt zu tre­ten, „um mehr dar­über zu er­fah­ren, wie Sie Un­ter­stüt­zung bei der Ein­stel­lung und Qua­li­fi­zie­rung aus­län­di­scher Fach­kräf­te er­hal­ten und wel­che staat­li­chen För­der­mög­lich­kei­ten Sie in An­spruch neh­men kön­nen“ (Ein­la­dung mit Ab­lauf­plan).

Mit dem Pro­gramm sol­len viel Raum zum Aus­tausch und zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten ge­bo­ten wer­den, spe­zi­fi­schen Fra­gen etwa zu Re­kru­tie­rung, Qua­li­fi­zie­rung und In­te­gra­ti­on von Per­so­nal zu stel­len. Ant­wor­ten gibt es dar­auf bei­spiels­wei­se an The­men­stän­den von Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten. Au­ßer­dem wer­den Un­ter­neh­mens­ver­tre­tun­gen be­rich­ten, wie die In­te­gra­ti­on aus­län­di­scher Fach­kräf­te bei ihnen ge­lingt. Mit­ar­bei­ter von lo­ka­len Kom­mu­nen und Be­hör­den un­ter­stüt­zen bei prak­ti­schen Fra­gen und An­lie­gen.

Es wird um An­mel­dung bis zum 2. Sep­tem­ber ge­be­ten – hier ge­lan­gen Sie zu dem ent­spre­chen­den For­mu­lar.

Im An­schluss an die Ver­an­stal­tung (ab 13:15 Uhr) wird noch eine Füh­rung durch das Ge­bäu­de des Um­welt­bun­des­am­tes an­ge­bo­ten.

Ter­min: Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber 2024, 10 bis 13 Uhr

Ort: Um­welt­bun­des­amt, Haupt­sitz Dessau-​Roßlau, Wör­lit­zer Platz 1, 06844 Dessau-​Roßlau

Kon­takt/Aus­künf­te: Linda Ban­hol­zer (linda.ban­hol­zer@f-bb.de) und Ka­tha­ri­na Otto (ka­tha­ri­na.otto@f-bb.de)

10. Au­gust 2024

Gäste aus rund 20 Na­tio­nen beim in­ter­na­tio­na­len Som­mer­fest im Wer­ni­ge­röder Bür­ger­park

Bei bes­tem Wet­ter sind kürz­lich ins­ge­samt rund 200 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher zum in­ter­na­tio­na­len Som­mer­fest des Wer­ni­ge­röder In­ter­kul­tu­rel­len Netz­werks e.V. (WIN) im Bür­ger­park der Harz­stadt zu­sam­men­ge­kom­men. Men­schen aus etwa 20 Na­tio­nen brach­ten Kost­pro­ben aus ihrer Hei­mat mit.

Dr. Mar­ti­na Tschä­pe als Vor­sit­zen­de des WIN hatte das Fest öff­net und die Gäste zu of­fe­nen Ge­sprä­chen über alle kul­tu­rel­len Un­ter­schie­de hin­weg mo­ti­viert. Alle Kin­der spiel­ten wie selbst­ver­ständ­lich mit­ein­an­der oder bas­tel­ten ge­mein­sam Per­len­ket­ten.

Der Lei­ter des De­zer­nats Bür­ger­ser­vice der Stadt Wer­ni­ge­ro­de und stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­der des WIN, Rü­di­ger Dorff, er­fuhr viel von Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern, die sich in­te­grie­ren wol­len, von Er­fol­gen und Hin­der­nis­sen: „Es ist wun­der­bar mit­zu­er­le­ben, wie schnell un­se­re aus­län­di­schen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger in Wer­ni­ge­ro­de Deutsch ge­lernt haben, wie lange sie aber auf ihre Deutsch­kur­se war­ten muss­ten und müs­sen. Un­se­re staat­li­chen In­sti­tu­tio­nen sind nach wie vor per­so­nell, recht­lich und fi­nan­zi­ell nicht gut auf­ge­stellt, selbst mit leis­tungs­fä­hi­gen und leis­tungs­wil­li­gen Mi­gran­ten um­zu­ge­hen. Vie­les bleibt nach wie vor dem Eh­ren­amt über­las­sen“, sagte Dorff.

Kon­takt: Wer­ni­ge­röder In­ter­kul­tu­rel­les Netz­werk e.V., Klint­gasse 3, 38855 Wer­ni­ge­ro­de, Te­le­fon: +49 151 54784518, E-​Mail: wer­ni­win2012@gmail.com

10. Au­gust 2024

Zum Fach­tag „STADT LAND DORF“ ist Bro­schü­re er­schie­nen und steht zum Her­un­ter­la­den be­reit

Im Nach­gang des Fach­ta­ges „STADT LAND DORF – Per­spek­ti­ven und Lö­sungs­ent­wür­fe für die In­te­gra­ti­ons­ar­beit im länd­li­chen Raum aus Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zi­vil­ge­sell­schaft“ der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. am 11. April in Mag­de­burg ist eine Bro­schü­re er­schie­nen. Sie steht zum Down­load zur Ver­fü­gung.

Auf ins­ge­samt 48 Sei­ten wird unter an­de­rem über die Po­di­ums­dis­kus­si­on zum Auf­takt und die Work­shops be­rich­tet. Zudem sind in der vom IKOE-​Projekt der AGSA er­ar­bei­te­ten Bro­schü­re die bei dem Fach­tag ge­sam­mel­ten Lö­sungs­an­sät­ze und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen do­ku­men­tiert.

Die Bro­schü­re kann kos­ten­frei hier (Text auf der IKOE-​Seite und Bro­schü­re) her­un­ter­ge­la­den wer­den.

Druck­aus­ga­ben der Bro­schü­re kön­nen per E-​Mail be­stellt wer­den bei katja.michalak(at)agsa.de.

12. Juli 2024

Neues Staats­an­ge­hö­rig­keits­recht: Bun­des­be­auf­trag­te in­for­miert über Vor­aus­set­zun­gen und Ab­lauf einer Ein­bür­ge­rung – AGSA be­grüßt neue Re­ge­lun­gen

Zum In­kraft­tre­ten des neuen Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts am 27. Juni 2024 ist eine bun­des­wei­te Ein­bür­ge­rungs­kam­pa­gne ge­star­tet wor­den. In deren Rah­men wird unter an­de­rem um­fas­send über die Vor­aus­set­zun­gen und den Ab­lauf einer Ein­bür­ge­rung in­for­miert.

Die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on und An­ti­ras­sis­mus­be­auf­trag­te, Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, in­for­miert seit dem 27. Juni auf der neuen In­ter­net­sei­te www.ein­bür­ge­rung.de über alle Fra­gen einer Ein­bür­ge­rung. Aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen auf Deutsch und Eng­lisch bie­tet auch die Bro­schü­re „Mein Weg zum deut­schen Pass“, die auf dem Pu­bli­ka­ti­ons­por­tal der Bun­des­re­gie­rung er­hält­lich ist. Eine Kurz­ver­si­on ist dort eben­falls be­stell­bar (Pres­se­mit­tei­lung).

„Dar­auf haben viele seit Jahr­zehn­ten ge­war­tet: Heute ist ein his­to­ri­scher Tag für unser mo­der­nes Ein­wan­de­rungs­land. Wir haben end­lich ein Staats­an­ge­hö­rig­keits­recht auf der Höhe der Zeit“, er­klär­te Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan in der Mit­tei­lung. Ein­bür­ge­rung be­deu­te Teil­ha­be, glei­che Rech­te und Pflich­ten für alle, die hier leben und die Zu­kunft un­se­res Lan­des mit­ge­stal­ten. Es geht um Zu­ge­hö­rig­keit, Re­spekt und eine gute Per­spek­ti­ve. Mit dem neuen Ge­setz wür­den auch An­rei­ze zur In­te­gra­ti­on ge­schaf­fen.

Das Ge­setz zur Mo­der­ni­sie­rung des Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts war den An­ga­ben zu­fol­ge am 23. Au­gust 2023 vom Bun­des­ka­bi­nett be­schlos­sen und am 19. Ja­nu­ar 2024 vom Bun­des­tag ver­ab­schie­det wor­den. Laut Ge­setz ist eine Regel-​Einbürgerung künf­tig be­reits nach fünf statt nach acht Jah­ren Auf­ent­halt in Deutsch­land mög­lich, wenn alle wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­füllt wer­den.

Zu den Vor­aus­set­zun­gen ge­hö­ren bei­spiels­wei­se die ei­gen­stän­di­ge Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts sowie Deutsch­kennt­nis­se min­des­tens auf dem Ni­veau B1 des ge­mein­sa­men eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­mens. Ein­bür­ge­rungs­in­ter­es­sier­te müs­sen sich fer­ner zur frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung sowie zur be­son­de­ren his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Un­rechts­herr­schaft und ihre Fol­gen, ins­be­son­de­re zum Schutz jü­di­schen Le­bens, be­ken­nen.

Die Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) lobte die neuen Re­ge­lun­gen, wies aber auch auf of­fe­ne Fra­gen und Skep­sis hin. „Wir be­grü­ßen das Ge­setz als Zei­chen einer mo­der­nen of­fe­nen Ge­sell­schaft. Das Ver­bot der Mehr­fach­staats­an­ge­hö­rig­keit ist ab­ge­schafft und die Vor­auf­ent­halts­zeit von acht auf fünf Jahre ver­kürzt wor­den“, er­klär­te die AGSA auf ihrer In­ter­net­sei­te.

Ins­ge­samt seien die Re­geln zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts ver­schärft wor­den. „En­ga­gier­te aus un­se­ren Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen zei­gen sich be­sorgt, dass Per­so­nen, die die In­an­spruch­nah­me von Leis­tun­gen nicht zu ver­tre­ten haben, mit dem neuen Ge­setz eine Be­nach­tei­li­gung er­fah­ren könn­ten – z.B. be­hin­der­te Men­schen und Frau­en. Wie steht es bei­spiels­wei­se um pfle­gen­de An­ge­hö­ri­ge, die in der Regel Frau­en sind, wie steht es um Rent­ne­rin­nen, die Grund­si­che­rung im Alter und bei Er­werbs­min­de­rung er­hal­ten, aber auch al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter, die wegen der von ihnen aus­ge­üb­ten Fa­mi­li­en­pfle­ge­zeit auf er­gän­zen­de Leis­tun­gen an­ge­wie­sen sind? Wir hof­fen, dass das neue Staats­an­ge­hö­rig­keits­recht für Leis­tungs­be­zug in un­ver­schul­de­ten Le­bens­si­tua­tio­nen hier auf jeden Fall nach­re­gu­liert – oder aber un­miss­ver­ständ­li­cher aus­ge­legt wird.“

Kon­takt zum Bür­ger­ser­vice der Be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on: Te­le­fon +49 30 18 400-1640), E-​Mail service-​integration@bk.bund.de

2. Juli 2024

Pro­jekt „Zu­kunft Al­lein­er­zie­hen­der si­chern (ZAs)“ für junge Frau­en ist mit Stand­or­ten im Bur­gen­land­kreis ge­star­tet

Im Rah­men des För­der­pro­gramms „Gleich­be­rech­tig­te Le­bens­per­spek­ti­ven öff­nen: Abbau von Ge­schlech­ter­ste­reo­ty­pen bei Be­rufs­ori­en­tie­rung und Le­bens­pla­nung“ ist Ende 2023 das Pro­jekt Zu­kunft Al­lein­er­zie­hen­der si­chern (ZAs) ge­star­tet. Es wen­det sich an al­lein­er­zie­hen­de Frau­en unter 35 Jah­ren ohne (ab­ge­schlos­se­ne) Be­rufs­aus­bil­dung.Im Mit­tel­punkt steht die För­de­rung vor­be­rei­ten­der und be­glei­ten­der An­ge­bo­te für die jun­gen Frau­en. Das An­ge­bot an den Stand­or­ten der Deut­schen Angestellten-​Akademie in Wei­ßen­fels und Naum­burg (je­weils Bur­gen­land­kreis) be­inhal­tet unter an­de­rem In­di­vi­du­el­les Coa­ching, Grup­pen­an­ge­bo­te, Be­ra­tung und Work­shops und die Un­ter­stüt­zung bei der Or­ga­ni­sa­ti­on von Kin­der­be­treu­ungs­mög­lich­kei­ten.

–    wei­te­re In­for­ma­tio­nen auf der In­ter­net­sei­te des Pro­jekt Fach- und Ser­vice­stel­le EU-​Migration Sachsen-​Anhalt (EU­mi­gra) der AGSA e.V.

Kon­takt: Kers­tin Schmo­eckel, Te­le­fon: +49 3443 2390372, E-​Mail: kers­tin.schmo­eckel@daa.de, In­ter­net: Pro­jekt Zu­kunft Al­lein­er­zie­hen­der si­chern (ZAs)

2. Juli 2024

Dessau-​Roßlau: One Com­mu­ni­ty Pro­jekt von der Bun­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche Bil­dung aus­ge­zeich­net

Die Stadt Dessau-​Roßlau hat mit einem In­te­gra­ti­ons­pro­jekt bun­des­weit für Auf­merk­sam­keit ge­sorgt: Für das One Com­mu­ni­ty Pro­jekt gab es einen Aktiv-​Preis der Bun­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche Bil­dung.

„Wir sind mäch­tig stolz über un­se­ren Preis­ge­winn für unser ge­mein­schaft­li­ches One Com­mu­ni­ty Pro­jekt und un­se­rem Pro­jekt ,Noch ein­mal Wal­zer‘ beim bun­des­wei­ten Aktiv-​Preis der Bun­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche Bil­dung (bpb), wel­ches von zahl­rei­chen En­ga­gier­ten, Ver­ei­nen und dem In­te­gra­ti­ons­bü­ro der Stadt Dessau-​Roßlau ge­stal­tet wird“, heißt es in einer Mit­tei­lung auf der In­ter­net­sei­te des In­te­gra­ti­ons­bü­ros.

Als ein­zi­ges Pro­jekt in Sachsen-​Anhalt seien die Trä­ger nach Essen (Nord­rhein -​Westfalen) ein­ge­la­den ge­we­sen, um mit wei­te­ren bun­des­wei­ten Pro­jek­ten an Work­shops und der fei­er­li­chen Ver­lei­hung teil­zu­neh­men. „Uns bleibt nur Danke an alle Mitt­wir­ken­den und Un­ter­stüt­zen­den zu sagen und sind immer noch über­wäl­tigt, was mit euch und vie­len Part­ner und Un­ter­stüt­zen­den in un­se­rer Stadt Dessau-​Roßlau mög­lich ist“, er­klär­te das In­te­gra­ti­ons­bü­ro.

Der Wett­be­werb „Aktiv für De­mo­kra­tie und To­le­ranz“ fin­det jähr­lich statt. Ge­ehrt wur­den dies­mal ins­ge­samt 65 Pro­jek­te aus ganz Deutsch­land (hier Pres­se­mit­tei­lung der bpb mit allen Preis­trä­gern, auf­ge­teilt nach Bun­des­län­dern).

Kon­tak­te:
-    Team des Aktiv-​Wettbewerbs der Bun­des­zen­tra­le für po­li­ti­sche Bil­dung: Te­le­fon +49 30 254504-496, E-​Mail: aktiv@bpb.de
-    In­te­gra­ti­ons­bü­ro: in­te­gra­ti­ons­bue­ro(at)dessau-​rosslau.de

28. Juni 2024

De­mo­gra­fie Preis: Trä­ger­über­grei­fen­der Ko­ope­ra­ti­ons­ver­bund für Viel­falt und Welt­of­fen­heit aus Sachsen-​Anhalt schafft Ein­zug in die Fi­nal­run­de

Für den Deut­schen De­mo­gra­fie Preis in der Ka­te­go­rie „Ge­leb­te Di­ver­si­ty“ ist die seit 2021 be­stehen­de Ko­ope­ra­ti­on „Dessau-​Roßlau lebt Welt­of­fen­heit und Viel­falt“ der Stadt mit der Hoch­schu­le An­halt und dem Um­welt­bun­des­amt no­mi­niert wor­den.

Die Ko­ope­ra­ti­on lebe Welt­of­fen­heit und Viel­falt, indem der Stand­ort Dessau-​Roßlau viel­falts­sen­si­bel wei­ter­ent­wi­ckelt wird (aus­führ­li­che Pres­se­mit­tei­lung mit Zi­ta­ten auf der Seite des Um­welt­bun­des­am­tes).

Dafür wür­den für die Mit­ar­bei­ten­den Schu­lungs­rei­hen zu den The­men An­ti­dis­kri­mi­nie­rung, ein­fa­che Spra­che oder viel­falts­sen­si­ble Ver­wal­tung an­ge­bo­ten. Spe­zi­ell für die Aus­zu­bil­den­den gebe es einen Viel­falts­par­cours durch die Ver­wal­tungs­ge­bäu­de. Dabei wür­den sie zum Bei­spiel in einem Al­ters­an­zug räum­li­che Bar­rie­ren er­le­ben und Ideen ent­wi­ckeln, wie diese durch das Lie­gen­schafts­ma­nage­ment ab­ge­baut wer­den kön­nen. Für die­ses En­ga­ge­ment sei die Ko­ope­ra­ti­on nun für den Preis no­mi­niert wor­den.

Fe­der­füh­rend bei den ge­nann­ten Wei­ter­bil­dungs­rei­hen ist die Fach­stel­le In­ter­kul­tu­rel­le Öff­nung und Kom­pe­tenz­ent­wick­lung Sachsen-​Anhalt der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (IKOE-​Projekt).

Mit dem Deut­schen De­mo­gra­fie Preis wer­den Pro­jek­te ge­ehrt, die krea­ti­ve Lö­sun­gen für die Her­aus­for­de­run­gen des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels fin­den. In der Ka­te­go­rie „Ge­leb­te Di­ver­si­ty“ geht es um Vor­ha­ben, die Teil­ha­be und die Of­fen­heit für eine viel­fäl­ti­ge Zu­sam­men­set­zung för­dern sowie dazu bei­tra­gen, Dis­kri­mi­nie­rung ab­zu­bau­en und ak­tu­ell be­stehen­de Chan­cen­un­gleich­hei­ten aus­zu­glei­chen.

Die Ko­ope­ra­ti­on der drei Ver­wal­tungs­stand­or­te in Dessau-​Roßlau war laut Mit­tei­lung mit zwei an­de­ren Be­wer­bern für die Fi­nal­run­de in Ber­lin no­mi­niert. Die Jury habe sich schließ­lich für die Ed. ZÜB­LIN AG – Di­rek­ti­on Ost mit dem Pro­jekt „Wir bauen mit Viel­falt“ ent­schie­den. Al­lein die No­mi­nie­rung zeige, „dass wir in Dessau-​Roßlau auf dem rich­ti­gen Weg sind und die be­stehen­de Ko­ope­ra­ti­on un­be­dingt aus­ge­baut wer­den muss, um wei­ter­hin an Strahl­kraft zu ge­win­nen“, wurde in der Pres­se­mit­tei­lung be­tont.

-    Be­richt und Bil­der Preis­ver­lei­hung 
-    Video-​Aufzeichnung (2:42 Std.)

Kon­tak­te: siehe Pres­se­mit­tei­lung

28. Juni 2024

Kurz­do­ku­men­ta­ti­on fasst Bei­trä­ge der fach­po­li­ti­schen Ta­gung „Viel­falt ver­bin­det“ zu­sam­men

Zu der fach­po­li­ti­schen Ta­gung „Viel­falt ver­bin­det – zur Re­le­vanz und Ent­wick­lung von Frei­wil­li­gen­diens­ten mit Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te“ am 17. April 2024 in der Lan­des­ver­tre­tung Sachsen-​Anhalt in Ber­lin ist jetzt eine Kurz­do­ku­men­ta­ti­on er­schie­nen.

„Die viel­fäl­ti­gen Bei­trä­ge von Frei­wil­li­gen, Ein­satz­stel­len, Trä­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen und aus der Wis­sen­schaft sowie die le­ben­di­ge Dis­kus­si­on mit der Po­li­tik gaben In­spi­ra­ti­on und Per­spek­ti­ve mit einem star­ken Plä­doy­er für ein Den­ken weg von Kür­zun­gen und der Pflicht­dienst­de­bat­te hin zu einem Rechts­an­spruch auf einen Frei­wil­li­gen­dienst für alle“, heißt es dazu auf der In­ter­net­sei­te der Ser­vice­stel­le Frei­wil­li­gen­diens­te – In­te­griert in Sachsen-​Anhalt (hier).

Die Do­ku­men­ta­ti­on um­fasst Bei­trä­ge von rund 15 Ta­gungs­teil­neh­mern. Dar­un­ter sind unter an­de­rem die Staats­se­kre­tä­rin und Lan­des­in­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Susi Möb­beck, Jens Ma­ed­ler von der Bun­des­ver­ei­ni­gung Kul­tu­rel­le Kinder-​ und Ju­gend­bil­dung, Chris­ti­ne Satt­ler von der Freiwilligen-​Agentur Halle-​Saalkreis und der Ge­schäfts­füh­rer der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V., Krzysz­tof Blau.

Die Ver­an­stal­tung wurde or­ga­ni­siert von der Freiwilligen-​Agentur Halle-​Saalkreis e.V., dem Bun­des­netz­werk Bür­ger­schaft­li­ches En­ga­ge­ment (BBE), der Stif­tung Bür­ger für Bür­ger in Ko­ope­ra­ti­on mit dem So­zi­al­mi­nis­te­ri­um Sachsen-​Anhalt und mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung durch die Bertelsmann-​Stiftung.

Kon­takt bei In­ter­es­se an einem Print­ex­em­plar: Kris­tin Wick­lein, Freiwilligen-​Agentur Halle-​Saalkreis e.V., Te­le­fon: +49 345 21388285

24. Juni 2024

14. In­te­gra­ti­ons­preis ver­lie­hen – Lan­des­re­gie­rung wür­digt En­ga­ge­ment für Viel­falt und gegen Ras­sis­mus

Ins­ge­samt sechs In­itia­ti­ven und Pro­jek­te haben einen der In­te­gra­ti­ons­prei­se des Lan­des Sachsen-​Anhalt er­hal­ten. Dar­über hin­aus wur­den bei einer Fest­ver­an­stal­tung am 19. Juni in Mag­de­burg ein Son­der­preis über­ge­ben und 22 Eh­ren­amt­li­che für ihr En­ga­ge­ment aus­ge­zeich­net.

Die Eh­run­gen über­reich­ten die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on und für An­ti­ras­sis­mus, Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, Sachsen-​Anhalts So­zi­al­mi­nis­te­rin Petra Grimm-​Benne und Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung. In die­sem Jahr waren mehr als 60 Ver­ei­ne, Un­ter­neh­men, In­itia­ti­ven, Be­geg­nungs­or­te und Ein­zel­per­so­nen für einen der Prei­se vor­ge­schla­gen wor­den. Es han­del­te sich um die be­reits 14. Preis­ver­ga­be.

Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck sagte in ihrer Be­grü­ßungs­re­de: „Das En­ga­ge­ment für In­te­gra­ti­on ist un­ge­bro­chen. Die Ge­win­ner des Lan­des­in­te­gra­ti­ons­prei­ses ma­chen sich in be­son­de­rem Maße dafür stark, dass Men­schen un­ab­hän­gig von ihrer Her­kunft in Sachsen-​Anhalt hei­misch wer­den. Die Lan­des­re­gie­rung will mit dem In­te­gra­ti­ons­preis den Ein­satz für ein gleich­be­rech­tig­tes Zu­sam­men­le­ben wür­di­gen und sicht­bar ma­chen. An­ge­sichts der po­la­ri­sier­ten De­bat­ten um Mi­gra­ti­on und des Zu­spruchs für rechts­ex­tre­me Par­tei­en ist die­ses En­ga­ge­ment für Viel­falt un­ver­zicht­bar.“

Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan be­ton­te: „Die vie­len be­ein­dru­cken­den Pro­jek­te ge­hö­ren zum Fun­da­ment un­se­rer De­mo­kra­tie. Sie sor­gen dafür, dass Zu­sam­men­halt und In­te­gra­ti­on in Sachsen-​Anhalt ge­lin­gen. Damit De­mo­kra­tie wehr­haft bleibt, muss sie ge­lebt wer­den. Für ihren Ein­satz ge­bührt allen En­ga­gier­ten gro­ßer Dank. Wer Viel­falt för­dert, wer will­kom­men heißt, schafft ein Klima von Re­spekt und Of­fen­heit, in dem sich alle an­ge­nom­men und si­cher füh­len kön­nen. Die Pro­jek­te zei­gen, In­te­gra­ti­on ist er­folg­reich, wenn sie von Men­schen vor Ort ge­tra­gen und mit­ge­stal­tet wird. Damit alle ihre Po­ten­tia­le ent­fal­ten kön­nen.“

Bei der kul­tu­rell um­rahm­ten Ver­an­stal­tung im Kunst­mu­se­um Mag­de­burg – Klos­ter Unser Lie­ben Frau­en wur­den Prei­se in drei Ka­te­go­rien ver­ge­ben. Die Be­rei­che lau­te­ten „En­ga­ge­ment für Viel­falt – gegen Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung“, „Stu­di­um, Aus­bil­dung und Ar­beit – Schlüs­sel er­folg­rei­cher In­te­gra­ti­on“ und „Zu­sam­men­le­ben von An­fang an: Teil­ha­be von Kin­dern und Ju­gend­li­chen“. Der erste Preis in jeder Ka­te­go­rie war mit 1.000 Euro und der zwei­te Preis mit je­weils 500 Euro do­tiert.

Dar­über hin­aus wür­dig­te die Preis­ju­ry 22 Eh­ren­amt­li­che für ihren be­son­de­ren in­di­vi­du­el­len Ein­satz in der In­te­gra­ti­ons­ar­beit stell­ver­tre­tend für die vie­len En­ga­gier­ten im Land. Sie kom­men aus dem Alt­mark­kreis Salz­we­del, aus dem Bur­gen­land­kreis und den Land­krei­sen Wit­ten­berg, Börde, Mansfeld-​Südharz, St­endal und Harz sowie den kreis­frei­en Städ­ten Mag­de­burg, Halle und Dessau-​Roßlau.

–  zur Pres­se­mit­tei­lung mit der Liste aller Preis­trä­ger 2024 und den aus­ge­zeich­ne­ten Eh­ren­amt­li­chen
–  Bil­der sehen Sie auf die­ser Un­ter­sei­te des In­te­gra­ti­ons­por­tals; dort ist auch eine Chro­no­lo­gie der Preis­trä­ger seit 2010 ab­ruf­bar

Kon­takt: Pres­se­stel­le des Mi­nis­te­ri­ums für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung, Turm­schan­zen­stra­ße 25, 39114 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 567-4608, -4612, E-​Mail: MS-​Presse@ms.sachsen-​anhalt.de

19. Juni 2024

An­spra­chen und Kranz­nie­der­le­gung beim „Tag der Er­in­ne­rung“ zum Ge­den­ken an Ge­walt­op­fer in Des­sau

In Dessau-​Roßlau ist am 11. Juni an die Er­mor­dung von Al­ber­to Adria­no durch Rechts­ex­tre­mis­ten vor 24 Jah­ren er­in­nert wor­den. Dazu fand am da­ma­li­gen Tat­ort im Stadt­park der tra­di­tio­nel­le „Tag der Er­in­ne­rung“ statt. In des­sen Rah­men wurde auch dem 2008 am Haupt­bahn­hof ge­tö­te­ten Ob­dach­lo­sen Hans-​Joachim Sbrzes­ny ge­dacht.

Reden hiel­ten im Stadt­park Dr. Ka­ta­ri­na Stjepandić in Ver­tre­tung von Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, der Bun­des­be­auf­trag­ten für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on und Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für An­ti­ras­sis­mus, die städ­ti­sche So­zi­al­bei­geord­ne­te Eter Hach­mann sowie Dr. Bar­ba­ra Stei­ner, Di­rek­to­rin und Vor­stand der Stif­tung Bau­haus Des­sau. Da­nach leg­ten die rund 80 Teil­neh­mer an der Ge­denk­ste­le Blu­men, Krän­ze und Ge­ste­cke nie­der.

Er­in­ne­rungs­wor­te in der Par­kan­kla­ge am Haupt­bahn­hof sprach Igor Mat­viyets von der An­ti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­ra­tung An­halt. Am Tat­ort von 2008 war im ver­gan­ge­nen Jahr ein Ge­denk­stein mit einer Me­t­all­ta­fel ein­ge­weiht wor­den.

In der Nacht vom 10. zum 11. Juni 2000 war Al­ber­to Adria­no von rech­ten Schlä­gern im Des­sau­er Stadt­park be­wusst­los ge­prü­gelt wor­den. Drei Tage spä­ter erlag er sei­nen schwe­ren Ver­let­zun­gen. Am Tat­ort wurde 2002 eine Ge­denk­ste­le mit der Auf­schrift „Al­ber­to Adria­no - Opfer rech­ter Ge­walt - 11. Juni 2000“ er­rich­tet.

Zu den Ver­an­stal­tern des „Tages der Er­in­ne­rung“ ge­hör­ten unter an­de­rem die Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V., das Lan­des­netz­werk Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen Sachsen-​Anhalt e.V., die Jü­di­sche Ge­mein­de zu Des­sau, der Kurdisch-​Deutsche Ver­ein Sachsen-​Anhalt und der Ver­ein Pro­jekt­schmie­de Des­sau. Die Ko­or­di­nie­rung lag in den Hän­den des Mul­ti­kul­tu­rel­len Zen­trums Des­sau.

-    Bro­schü­re „Warum Adria­no? Der Mord an Al­ber­to Adria­no und mi­gran­ti­sche Er­in­ne­rungs­ar­beit in Des­sau 2000-2020“
-    Bro­schü­re „Hans-​Joachim Sbrzes­ny – Mord an einem schein­bar Ob­dach­lo­sen“

12. Juni 2024

Um­fang­rei­che Zei­tung zum Pro­jekt „Sachsen-​Anhalt wählt Eu­ro­pa – ab 16!“

Das AGSA-​Projekt „Sachsen-​Anhalt wählt Eu­ro­pa – ab 16!“ hatte lan­des­weit mit ver­schie­de­nen Ak­tio­nen auf die Eu­ro­pa­wahl am 9. Juni auf­merk­sam ge­macht. Im Rah­men der Kam­pa­gne ist auch eine Eu­ro­pa­zei­tung ent­stan­den.

Das Pro­jekt­team war mit In­fo­stän­den, auf De­mo­kra­tie­fes­ten und an­de­ren Ver­an­stal­tun­gen in Sachsen-​Anhalt un­ter­wegs. Es kamen zum Bei­spiel auch Pla­ka­te zum Ein­satz, die in den am häu­figs­ten ver­tre­te­nen EU-​Sprachen in Sachsen-​Anhalt dar­über in­for­mier­ten. Die Pro­jekt­zei­tung ge­währt einen Über­blick.

Au­ßer­dem fin­den Sie auf der In­ter­net­sei­te der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (hier) einen aus­führ­li­chen Bei­trag über die ver­gan­ge­nen Ak­ti­vi­tä­ten.

9. Juni 2024

Psy­cho­so­zia­les Zen­trum nimmt ab so­fort An­mel­dun­gen ent­ge­gen – Ein­la­dung zum Fach­tag am 18. Sep­tem­ber in St­endal

Das Psy­cho­so­zia­le Zen­trum für Mi­grant*innen in Sachsen-​Anhalt (PSZ) hat zum Fach­tag „Zwi­schen Schutz­be­dürf­tig­keit und Empowerment-​Förderung von Re­si­li­enz und In­te­gra­ti­on von Ge­flüch­te­ten“ am 18. Sep­tem­ber 2024 ein­ge­la­den. An­mel­dun­gen sind ab so­fort mög­lich.

Im Mit­tel­punkt der Ver­an­stal­tung ste­hen Dis­kus­sio­nen über Her­aus­for­de­run­gen, Lö­sungs­an­sät­ze und Empowerment-​Maßnahmen, um die Schutz­be­dürf­ti­gen best­mög­lich zu un­ter­stüt­zen und In­te­gra­ti­on zu er­mög­li­chen, heißt es in der Ein­la­dung (Flug­blatt mit Pro­gramm, wei­te­ren In­for­ma­tio­nen und QR-​Code zur An­mel­dung). Die­ser Fach­tag biete eine wert­vol­le Ge­le­gen­heit, sich ein­ge­hend mit dem Thema Schutz­be­dürf­tig­keit aus­ein­an­der­zu­set­zen und ge­mein­sam Wege für eine ver­bes­ser­te Um­set­zung von In­te­gra­ti­ons­stra­te­gien zu fin­den. 

Vor­ge­se­hen sind unter an­de­rem zwei Fach­vor­trä­ge und vier Work­shops. An­ge­kün­digt für ein Gruß­wort wurde die Staats­se­kre­tä­rin im Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung Sachsen-​Anhalts und In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung, Susi Möb­beck.

Es wird um An­mel­dun­gen über die­sen Link bei der Online-​Veranstaltungssoftware Evee­no ge­be­ten. An­mel­de­schluss ist am 2. Sep­tem­ber 2024 – oder bis alle Plät­ze be­legt sind.

Das PSZ in Trä­ger­schaft der St. Jo­han­nis GmbH bie­tet an sei­nen Stand­or­ten Mag­de­burg, Halle (Saale) und St­endal psy­cho­lo­gi­sche Be­ra­tung, The­ra­pie, psy­cho­so­zia­le Grup­pen sowie be­glei­ten­de So­zi­al­be­ra­tung an. Ziel­grup­pe sind Men­schen mit Flucht­ge­schich­te, po­li­tisch Ver­folg­te und Opfer von Ge­walt und Fol­ter.

Ter­min: Mitt­woch, 18. Sep­tem­ber 2024, 10 bis 16 Uhr

Ort: Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal, Cam­pus Os­ter­bur­ger Stra­ße 25, 39576 St­endal 

Kon­takt für Rück­fra­gen zum Fach­tag und wei­te­ren In­for­ma­tio­nen: Frau Saa­det Is­may­il, Te­le­fon: +49 3471 37407010, E-​Mail: Is­may­il@psz-​sachsen-anhalt.de

7. Juni 2024

Zwi­schen Öff­nung und Re­strik­ti­on: Sach­ver­stän­di­gen­rat ana­ly­siert die Migrations-​ und In­te­gra­ti­ons­po­li­tik der ver­gan­ge­nen fünf Jahre

Der Sach­ver­stän­di­gen­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on (SVR) ana­ly­siert in sei­nem neu­es­ten Jah­res­gut­ach­ten die Ent­wick­lun­gen in sei­nem Be­reich. Neben einer wei­te­ren Öff­nung Deutsch­lands seien in ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren Re­strik­tio­nen ver­schärft wor­den.

Die Migrations-​ und In­te­gra­ti­ons­po­li­tik sei in den letz­ten Jah­ren hoch­dy­na­misch ge­we­sen (Pres­se­infor­ma­ti­on). Der stei­gen­de Be­darf an aus­län­di­schen Ar­beits­kräf­ten habe ei­ner­seits zu einer wei­te­ren Öff­nung des Ein­wan­de­rungs­lan­des Deutsch­land ge­führt; auch für ab­ge­lehn­te Asyl­be­wer­be­rin­nen und -​bewerber seien Mög­lich­kei­ten des so­ge­nann­ten Spur­wech­sels aus­ge­baut wor­den. Nach der ver­stärk­ten Flucht­zu­wan­de­rung seit 2022 seien aber an­de­rer­seits im asyl­po­li­ti­schen Be­reich in Deutsch­land und der Eu­ro­päi­schen Union (EU) re­strik­ti­ve­re Maß­nah­men er­grif­fen wor­den.

Der SVR ana­ly­siert in sei­nem Jah­res­gut­ach­ten die Ent­wick­lun­gen und zeigt auf, wo es wei­te­ren Hand­lungs­be­darf gibt. „Zie­hen wir eine Bi­lanz der Migrations-​ und In­te­gra­ti­ons­po­li­tik der letz­ten fünf Jahre, zeigt sich ins­ge­samt eine Mi­schung von Kon­ti­nui­tät und Wan­del. Dabei wurde an ver­schie­de­nen Stell­schrau­ben ge­dreht: Wir sehen in man­chen Be­rei­chen eine sub­stan­zi­el­le Öff­nung, in an­de­ren da­ge­gen eher Ver­su­che, durch Re­strik­tio­nen stär­ker zu steu­ern“, er­läu­ter­te Prof. Dr. Hans Vor­län­der, Vor­sit­zen­der des SVR.

Unter an­de­rem heißt es in der Ana­ly­se wei­ter, dass mit der stei­gen­den Zahl Schutz­su­chen­der und der dar­aus ent­stan­de­nen zu­neh­men­den Be­las­tung vor allem für Kom­mu­nen die öf­fent­li­che De­bat­te schär­fer ge­wor­den und der po­li­ti­sche Hand­lungs­druck ge­stie­gen sei.

Fer­ner wird fest­ge­stellt, dass mit dem Ge­setz und einer Ver­ord­nung zur Wei­ter­ent­wick­lung der Fach­kräf­te­ein­wan­de­rung sich die Bun­des­re­gie­rung von dem Grund­satz ver­ab­schie­det habe, dass im Aus­land er­wor­be­ne Qua­li­fi­ka­tio­nen zwin­gend gleich­wer­tig zu deut­schen Aus­bil­dungs­stan­dards sein müs­sen. Auch hät­ten Ar­beits­kräf­te ohne For­mal­qua­li­fi­ka­ti­on in­zwi­schen mehr Mög­lich­kei­ten, nach Deutsch­land zu kom­men. „Diese Öff­nung ist vor dem Hin­ter­grund des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels wich­tig. Die neuen Re­ge­lun­gen dür­fen aber nicht zu Las­ten des Ar­beit­neh­mer­schut­zes gehen – das gilt vor allem für den Nied­rig­lohn­sek­tor. Gleich­zei­tig sind sie sehr kom­plex. Bei chro­nisch über­las­te¬ten Be­hör­den könn­te das die Ge­win­nung aus­län­di­scher Fach­kräf­te er­schwe­ren“, sagte Prof. Vor­län­der.

Zudem werde die Rechts­la­ge immer un­über­sicht­li­cher. „Das deut­sche Mi­gra­ti­ons­recht ist mitt­ler­wei­le so kom­pli­ziert, dass nur noch we­ni­ge es ver­ste­hen. Das ist etwa im Be­reich der An­wer­bung von Arbeits-​ und Fach­kräf­ten ein Wett­be­werbs­nach­teil. Wenn Deutsch­land Mi­gra­ti­on ef­fek­tiv steu­ern und In­te­gra­ti­on nach­hal­tig ge­stal­ten will, braucht es mehr Mut zur Ver­ein­fa­chung“, sagte der SVR-​Vorsitzende.

Wei­te­re The­men im SVR-​Jahresgutachten 2024 (PDF-​Datei, 284 Sei­ten):
•    Arbeitsmarkt-​ und Bil­dungs­in­te­gra­ti­on: Zu­gang er­leich¬tern, Chan­cen er­mög­li­chen
•    Ein­stel­lung zu Zu­wan­de­rung: Be­völ­ke­rung trotz si­tua­ti­ver Skep­sis grund­sätz­lich offen
•    Em­pi­ri­sche Be­stands­auf­nah­me: Kri­mi­na­li­tät gegen und von Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten

Der Sach­ver­stän­di­gen­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on ist ein un­ab­hän­gi­ges und in­ter­dis­zi­pli­när be­setz­tes Gre­mi­um der wis­sen­schaft­li­chen Po­li­tik­be­ra­tung. Dem Rat ge­hö­ren neun Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler aus ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen und For­schungs­rich­tun­gen an.

Kon­takt für Me­di­en­an­fra­gen: Meike Giordono-​Scholz, Kom­mu­ni­ka­ti­on SVR gGmbH, Te­le­fon: +49 170 635 7164, E-​Mail:pres­se@svr-​migration.de

17. Mai 2024

Ge­denk­ver­an­stal­tung im ei­newelt haus: Po­li­tik und Zi­vil­ge­sell­schaft er­in­ner­te an die „Him­mel­fahrts­kra­wal­le“ in Mag­de­burg vor 30 Jah­ren

Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Po­li­tik, Zi­vil­ge­sell­schaft, Kir­che und Wis­sen­schaft haben am 8. Mai in Mag­de­burg an die ras­sis­ti­schen, so­ge­nann­ten Him­mel­fahrts­kra­wal­le in der Dom­stadt 1994 er­in­nert. Auch Zeit­zeu­gin­nen und Zeit­zeu­gen kamen zu Wort.

Aus­ge­rich­tet wurde die mu­si­ka­lisch um­rahm­te Ge­denk­ver­an­stal­tung „30 Jahre Mag­de­bur­ger Him­mel­fahrts­kra­wal­le“ im Saal des ei­newelt hau­ses von der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg.

Manja Lo­renz von der AGSA äu­ßer­te sich zur Be­grü­ßung er­freut über die hohe An­zahl von Teil­neh­men­den und deren gro­ßer Viel­falt. Unter den Ver­an­stal­tungs­gäs­ten war unter an­de­rem auch die In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung, Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, sowie Land­tags­ab­ge­ord­ne­te.

Ein wis­sen­schaft­li­cher Im­puls von Dr. Helge Pe­ter­sen, Post-​Doktorand im Pro­jekt „In­te­gra­ti­ve De­mo­kra­tie­for­schung im Land Sachsen-​Anhalt“ und Mit­glied im Vor­stand des In­sti­tuts für de­mo­kra­ti­sche Kul­tur der Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal, bil­de­te den Auf­takt. Sein Re­fe­rat hatte das Thema „Die ras­sis­ti­schen Aus­schrei­tun­gen in Mag­de­burg am Him­mel­fahrts­tag 1994 – Ein Wen­de­punkt im po­li­ti­schen und zi­vil­ge­sell­schaft­li­chen En­ga­ge­ment gegen Ras­sis­mus in Sachsen-​Anhalt?“ Diese Fra­ge­stel­lung wurde letzt­lich mit Ja be­ant­wor­tet, in der Dis­kus­si­on fiel das Wort Zäsur.

Bei der Ge­denk­ver­an­stal­tung war auch von einem Ver­sa­gen von Po­li­zei, Po­li­tik und Zi­vil­ge­sell­schaft in Bezug auf die Aus­ein­an­der­set­zung mit Rechts­ex­tre­mis­mus da­mals die Rede. Wie Dr. Pe­ter­sen dar­leg­te, gab es nach dem Ab­schluss von Er­mitt­lungs­ver­fah­ren gegen 86 Tat­ver­däch­ti­ge zehn Ge­richts­pro­zes­se mit acht Ver­ur­tei­lun­gen. Gegen 15 Po­li­zis­ten wur­den eben­falls Er­mitt­lungs­ver­fah­ren ge­führt, davon wur­den 14 Ver­fah­ren ein­ge­stellt. Der dann ein­zi­ge Ge­richts­pro­zess en­de­te mit einem Frei­spruch.

Im Pro­gramm folg­ten nach dem Im­puls Film­aus­schnit­te unter an­de­rem mit Re­por­ta­gen von den Kra­wal­len 1994 und der Ent­wick­lung da­nach sowie ein In­ter­view mit Ab­doul Couli­ba­ly, der 1997 ers­ter Aus­län­der­be­auf­trag­ter der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg ge­wor­den war, und Vu Thi Hoang Ha. Sie hatte da­mals ehe­ma­li­ge viet­na­me­si­sche Ver­trags­ar­bei­te­rin­nen und Ver­trags­ar­bei­ter be­ra­ten und war über den Deutsch-​Vietnamesischen Freund­schafts­ver­ein Mit­grün­de­rin der AGSA. Vu Thi Hoang Ha sprach von einer an­de­ren Qua­li­tät des Han­delns heute: so gehe es den Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten nicht mehr nur um Fra­gen des Blei­be­rechts, son­dern um den Kampf, Teil der Ge­sell­schaft zu sein und nicht nur eine Rand­grup­pe.

Ein Po­di­ums­aus­tauch führ­te neben Ak­teu­ren von nach 1994 ent­stan­de­nen In­itia­ti­ven Zeit­zeu­gin­nen und Zeit­zeu­gen zu­sam­men, dar­un­ter zum Bei­spiel Chris­ti­na und Eber­hard Vater, den bei­den Aus­län­der­be­auf­trag­ten der da­ma­li­gen Evan­ge­li­schen Kir­che der Kir­chen­pro­vinz Sach­sen. Sie waren Mit­in­itia­to­ren des Dia­logs zwi­schen den ver­schie­de­nen ge­sell­schaft­li­chen Ak­teu­ren.

Wich­ti­ge Dis­kus­si­ons­punk­te waren etwa, das Be­wusst­sein bei allen Men­schen zu schaf­fen, dass Zu­ge­wan­der­te ein selbst­ver­ständ­li­cher Teil der Ge­sell­schaft mit un­ter­schied­li­chen Bio­gra­fien und Her­künf­ten sind, sowie ernst­haf­te Ge­fähr­dun­gen der De­mo­kra­tie heute.

Die Er­eig­nis­se des Him­mel­fahrts­ta­ges am 12. Mai 1994 er­schüt­ter­ten Mag­de­burg und Sachsen-​Anhalt; die Bil­der von Hoo­li­gans und Rechts­ex­tre­men, die Aus­län­der ver­prü­gel­ten und durch die In­nen­stadt jag­ten, sorg­ten welt­weit für Schlag­zei­len. Das Datum ist zu­gleich ein Aus­gangs­punkt für die Grün­dung zahl­rei­cher Or­ga­ni­sa­tio­nen, In­itia­ti­ven und Gre­mi­en, die sich als wehr­haf­te und en­ga­gier­te Zi­vil­ge­sell­schaft für den Schutz dis­kri­mi­nier­ter Grup­pen sowie ge­leb­te Viel­falt und De­mo­kra­tie ein­setz­ten und es bis heute tun.

Dar­un­ter ist die AGSA, aber auch der Aus­län­der­bei­rat – der heu­ti­ge Mag­de­bur­ger Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on – oder das Café Krähe der Evan­ge­li­schen Hoff­nungs­ge­mein­de sowie das re­gel­mä­ßi­ge „Fest der Be­geg­nung“ von Po­li­zei, Kir­che und Zi­vil­ge­sell­schaft. Es lock­te im gro­ßen For­mat in den An­fangs­jah­ren mit­un­ter bis zu 15.000 Be­su­cher an und zähl­te sei­ner­zeit zu den größ­ten in­ter­kul­tu­rel­len Ein­zel­ver­an­stal­tun­gen in Sachsen-​Anhalt.

Nach dem jüngs­ten Fest 2023 an der Hoff­nungs­ge­mein­de ist im Sep­tem­ber eine Pla­nungs­run­de für die zu­künf­ti­ge Aus­rich­tung des Be­geg­nungs­fes­tes vor­ge­se­hen. Neben den bis­he­ri­gen Part­nern AGSA, Hoff­nungs­ge­mein­de, Po­li­zei Sachsen-​Anhalt und THW sind auch wei­te­re neue Ak­teu­rin­nen und Ak­teu­re in der Or­ga­ni­sa­ti­ons­grup­pe herz­lich will­kom­men.

9. Mai 2024

Um­fra­ge zu den Eu­ro­pa­wah­len am 9. Juni 2024: Op­ti­mis­mus der Deut­schen mit Blick auf die Zu­kunft der EU eher zu­rück­hal­tend

We­ni­ge Wo­chen vor der Eu­ro­pa­wahl (6. bis 9. Juni, in Deutsch­land am Sonn­tag, 9. Juni) ist die Zu­ver­sicht der Deut­schen mit Blick auf die Ent­wick­lung der Eu­ro­päi­schen Union zu­rück­hal­tend. So gaben laut einer kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Um­fra­ge des Eu­ro­pa­par­la­ments 60 Pro­zent der Bun­des­bür­ger an, be­treffs der Zu­kunft der EU ziem­lich oder sehr op­ti­mis­tisch zu sein.

Die­ser Wert ent­spricht einem leich­ten Plus von zwei Pro­zent­punk­ten im Ver­gleich mit einer Um­fra­ge im Sep­tem­ber/Ok­to­ber 2023. Al­ler­dings hät­ten sich nach einem AFP-​Bericht noch vor drei Jah­ren 72 Pro­zent der Umfrage-​Teilnehmer op­ti­mis­tisch ge­äu­ßert. Laut ak­tu­el­ler Um­fra­ge („Frühjahrs-​Eurobarometer“) liegt Deutsch­land etwa im Durch­schnitt der an­de­ren EU-​Länder (über­grei­fend 61 Pro­zent).

Die Mei­nung der Deut­schen über das Eu­ro­pa­par­la­ment hat sich kurz vor den Wah­len ver­bes­sert. So sag­ten 40 Pro­zent der In­ter­view­ten, sie wür­den das Par­la­ment grund­sätz­lich po­si­tiv sehen, bei der Um­fra­ge im Herbst 2023 waren es laut AFP 34 Pro­zent.

Für das Frühjahrs-​Eurobarometer 2024 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments wurde nach of­fi­zi­el­len An­ga­ben von einem For­schungs­in­sti­tut zwi­schen dem 7. Fe­bru­ar und dem 3. März 2024 in allen 27 EU-​Mitgliedstaaten Daten er­ho­ben. Die Be­fra­gung fand per­sön­lich statt, in Tsche­chi­en, Dä­ne­mark, Finn­land und Malta zu­sätz­lich mit Vi­deo­in­ter­views (CAVI). Ins­ge­samt seien 26.411 In­ter­views ge­führt wor­den.

–    Pres­se­mit­tei­lung
–    Spezial-​Eurobarometer/Früh­jahrs­um­fra­ge 2024 – In­for­ma­ti­ons­blatt Deutsch­land

Kon­takt: Eu­ro­päi­sches Par­la­ment, Pres­se­ab­tei­lung, Te­le­fon: +32 22842077, +33 388174167; E-​Mail: neil.cor­lett@eu­ro­pa­rl.eu­ro­pa.eu 
Pres­se­re­fe­ren­tin in Deutsch­land, Te­le­fon: +49 30 22801080 , E-​Mail: judit.her­ceg­falvi@eu­ro­pa­rl.eu­ro­pa.eu

19. April 2024

Große Re­so­nanz beim IKOE-​Fachtag „Stadt-​Land-Dorf“ – Ideen­rei­che Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zur In­te­gra­ti­ons­ar­beit im länd­li­chen Raum

Rund 70 Ak­teu­re der In­te­gra­ti­ons­ar­beit hat der Fach­tag „Stadt-​Land-Dorf: Per­spek­ti­ven und Lö­sungs­ent­wür­fe für die In­te­gra­ti­ons­ar­beit im länd­li­chen Raum aus Ver­wal­tung, Wirt­schaft, Bil­dung und Zi­vil­ge­sell­schaft“ am 11. April in Mag­de­burg zu­sam­men­ge­führt.

Ver­an­stal­ter war das IKOE-​Projekt der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) in Ko­ope­ra­ti­on mit dem Lan­des­mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung.

Zur Er­öff­nung sagte AGSA-​Geschäftsführer Krzysz­tof Blau, dass die große Re­so­nanz des Fach­tags die Be­deu­tung des The­mas zeige. Ge­gen­sei­ti­ger Aus­tausch und der Auf­bau und die Pfle­ge von Netz­wer­ken seien be­son­ders wich­tig. „Wir haben Hand­lungs­be­darf! Die Zu­kunft kön­nen wir noch ge­stal­ten, die Ver­gan­gen­heit da­ge­gen nicht“, be­ton­te Krzysz­tof Blau.

Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung, äu­ßer­te sich be­ein­druckt von der hohen An­zahl der Teil­neh­men­den. Sie wür­den räum­lich und an den Ein­rich­tun­gen ge­mes­sen die ge­sam­te Band­brei­te des The­mas ab­bil­den. Es sei sehr wich­tig, dass das Thema auf­ge­grif­fen wird und Mög­lich­kei­ten des Aus­tauschs ge­schaf­fen wer­den. Schließ­lich müsse der Blick ge­schärft wer­den, um die In­te­gra­ti­on in Sachsen-​Anhalt mit den un­ter­schied­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen in Städ­ten und auf dem Land zu ver­bes­sern, fügte sie hinzu. In­te­gra­ti­on sei nur dann er­folg­reich, wenn sie vor Ort statt­fin­de. In­ter­kul­tu­rel­le Öff­nung, in­ter­kul­tu­rel­les All­tags­le­ben, der Aus­bau des ÖPNV und Aus­bil­dung seien nur ei­ni­ge Stich­punk­te, wenn es um die In­te­gra­ti­on von Schutz­su­chen­den und die Ge­win­nung von aus­län­di­schen Fach­kräf­ten gehe. All dies könne nie­mand al­lein, dies ge­lin­ge nur im Zu­sam­men­wir­ken.
 
Auf dem Pro­gramm stan­den zu­nächst pra­xis­na­he Ein­bli­cke in Pro­jek­te und In­itia­ti­ven, so vom Pro­jekt Land­held*innen (Mirko Wolff/Salz­we­del) und dem Netz­werk Neue Nach­barn (Man­fred Hain) aus Tangerhüt­te. An­schlie­ßend hielt IKOE-​Projektleiterin Dr. Katja Michalak einen Im­puls­vor­trag. Sie be­kräf­tig­te dabei, dass einem Per­spek­ti­ven­wech­sel aus­rei­chend Raum ge­ge­ben wer­den müsse. „Die Stär­kung des länd­li­chen Raums ent­steht durch eine bes­se­re Ver­net­zung zwi­schen Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zi­vil­ge­sell­schaft. Die Last wäre viel zu groß, um sie ein­zel­nen In­itia­ti­ven auf­zu­bür­den“, sagte sie.
 
Es folg­te eine Po­di­ums­dis­kus­si­on, bei der die The­ma­tik aus den ge­nann­ten Per­spek­ti­ven Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zi­vil­ge­sell­schaft be­leuch­tet wurde. Dazu spra­chen Jakob Wer­ni­ke, In­te­gra­ti­ons­ko­or­di­na­tor des Land­krei­ses St­endal, der Lan­des­ko­or­di­na­ti­on des IQ Netz­wer­kes Sachsen-​Anhalt, Dr. Tho­mas Kauer, und Jan Grei­ner, Pro­jekt­lei­ter der Netz­werk­stel­le En­ga­gier­te Nach­bar­schaft bei der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Frei­wil­li­gen­agen­tu­ren Sachsen-​Anhalt (LAGFA).
 
Unter an­de­rem sagte bei der Dis­kus­si­on da­nach Jakob Wer­ni­ke, dass die Ver­net­zung in länd­li­chen Räu­men eine große Res­sour­ce sei, „aus der wir schöp­fen kön­nen“. Die Dis­kus­si­on schloss Dr. Katja Michalak mit der Fest­stel­lung ab: „Es gleicht einem dreibei­ni­gen Ho­cker – denn nur mit drei Bei­nen fin­det das Sys­tem Sta­bi­li­tät in der guten Ver­zah­nung von Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zi­vil­ge­sell­schaft.“
 
In drei the­ma­tisch dif­fe­ren­zier­ten Work­shops ging es um Stol­per­stei­ne, Of­fe­ne Fra­gen und Lö­sungs­an­sät­ze in Bezug auf un­ter­schied­li­che Per­spek­ti­ven. An­schlie­ßend tausch­ten sich die Teil­neh­men­den bei einem gal­lery walk an Pinn­wän­den, die sie in den Work­shops mit Wort­mel­dun­gen ge­stal­tet hat­ten, wech­sel­sei­tig aus. 
 
Vor dem Ab­schluss­ple­num konn­te jeder Teil­neh­men­de auf ei­gens für den Fach­tag pro­du­zier­ten Post­kar­ten no­tie­ren, wel­chen Im­puls oder Ge­dan­ken er an den länd­li­chen Raum sen­det. Als Fazit wurde dann im Ple­num unter an­de­rem ge­zo­gen, dass In­te­gra­ti­on in länd­li­chen Re­gio­nen nur im Dia­log und im Mit­ein­an­der von Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zi­vil­ge­sell­schaft ge­lin­gen kann. Zudem sah AGSA-​Geschäftsführer Krzysz­tof Blau seine an­fangs ge­äu­ßer­te For­de­rung nach mehr Räu­men für Be­geg­nung be­stä­tigt. „Be­geg­nung schafft Ak­zep­tanz, Ver­stän­di­gung und ge­mein­sa­me Zu­kunft“, un­ter­strich er.
 
Die vie­len Ideen und Lö­sungs­vor­schlä­ge kamen di­rekt aus Pro­jek­ten, eh­ren­amt­li­chen In­itia­ti­ven, Ver­wal­tung (etwa aus der In­te­gra­ti­ons­ko­or­di­na­ti­on) und Wirt­schaft. Be­glei­tet wurde die Ver­an­stal­tung von dem Gra­phic Re­cor­der, Il­lus­tra­tor und Autor Se­bas­ti­an Lör­scher aus Ber­lin, der The­men und Wort­bei­trä­ge zeich­ne­risch dar­stell­te und Ak­teu­re por­trä­tier­te.
 
Bei dem Fach­tag wurde dar­über hin­aus eine wei­te­re Aus­ga­be des Di­ver­si­ty Jour­nals des IKOE-​Projekts vor­ge­stellt. Fo­kus­siert ist die Bro­schü­re dies­mal auf den länd­li­chen Raum und Ak­teu­re, die sich eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren. Eine Re­por­ta­ge über die In­itia­ti­ve in Tangerhüt­te geht auf die Auf­ga­ben, Pro­ble­me und Er­fol­ge Eh­ren­amt­li­cher bei der Un­ter­stüt­zung von Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten ein.

16. April 2024

Au­to­bio­gra­fi­scher Be­richt einer Mo­sam­bi­ka­ne­rin ge­währt Blick hin­ter die Ku­lis­sen der „Schu­le der Freund­schaft“

Die „Schu­le der Freund­schaft“ und das mit der DDR-​Einrichtung eng ver­bun­de­ne Schick­sal einer Mo­sam­bi­ka­ne­rin ste­hen im Vor­der­grund eines neuen Sach­bu­ches, das kürz­lich im Mit­tel­deut­schen Ver­lag er­schie­nen ist. Ihren Stand­ort hatte die Schu­le in der Stadt Staß­furt, die heute zum Salz­land­kreis in Sachsen-​Anhalt ge­hört.

Prot­ago­nis­tin ist Fran­cis­ca Ra­po­so, die in einem mo­sam­bi­ka­ni­schen Dorf lebte, als der Di­rek­tor ihrer Schu­le eine An­kün­di­gung mach­te, die ihr Leben ver­än­der­te, wie es in der Buch­be­schrei­bung des Ver­la­ges heißt.

„Es wurde nach be­gab­ten Kin­dern ge­sucht, die ihre Schul­lauf­bahn in der DDR fort­set­zen durf­ten. Fran­cis­ca wuss­te nicht, was das für ein Land war, aber sie wuss­te eines: Sie woll­te un­be­dingt dort­hin.“ Mit 900 an­de­ren Kin­dern sei sie 1982 nach Staß­furt an die „Schu­le der Freund­schaft“ ge­kom­men.

„Was sie dort er­leb­te, aber auch, wie ihr Leben in Mo­sam­bik nach der Rück­kehr 1988 wei­ter­ging, er­zählt Fran­cis­ca Ra­po­so in die­sem Buch. Ihre au­then­ti­schen Schil­de­run­gen geben Ein­bli­cke in ein Ka­pi­tel der jün­ge­ren Ge­schich­te, das vie­len Men­schen bis heute ver­bor­gen ge­blie­ben ist“, er­läu­ter­te der Ver­lag. Her­aus­ge­be­rin des Bu­ches ist die Be­auf­trag­te des Lan­des Sachsen-​Anhalt zur Auf­ar­bei­tung der SED-​Diktatur, Bir­git Neumann-​Becker

Die „Schu­le der Freund­schaft“ war eine Art Ex­pe­ri­ment und Teil eines Staats­ab­kom­mens, das 1979 zwi­schen der Volks­re­pu­blik Mo­sam­bik und der DDR ge­schlos­sen wurde.

Ein reich be­bil­der­tes Por­trät von Ra­po­so und Film­se­quen­zen aus dem Jahr 2022 sind beim Pro­jekt DE-​Zentralbild ab­ruf­bar.

Bi­blio­gra­phi­sche An­ga­ben: Fran­cis­ca Ra­po­so mit Ines Go­daz­gar, „Von Mo­sam­bik in die DDR – Meine Zeit an der ,Schu­le der Freund­schaft‘ in Staß­furt“, Her­aus­ge­ge­ben von Bir­git Neumann-​Becker, 176 Sei­ten, 16,00 Euro, ISBN 978-3-96311-839-5

Kon­takt: Mit­tel­deut­scher Ver­lag, Bern­bur­ger Stra­ße 2, 06108 Halle (Saale), Te­le­fon: +49 345 23322-0, E-​Mail: info@mit­tel­deut­scher­ver­lag.de

28. März 2024

Run­der Tisch für Zu­wan­de­rung und In­te­gra­ti­on, gegen Ras­sis­mus ruft zu einer sach­li­chen Mi­gra­ti­ons­de­bat­te auf

Der Vor­stand des Run­den Ti­sches für Zu­wan­de­rung und In­te­gra­ti­on, gegen Ras­sis­mus in Sachsen-​Anhalt hat mit wei­te­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen zu einer sach­li­chen Mi­gra­ti­ons­de­bat­te im Bun­des­land auf­ge­ru­fen.

Zum In­ter­na­tio­na­len Tag gegen Ras­sis­mus am 21. März haben mehr als 17 lan­des­weit ak­ti­ve Or­ga­ni­sa­tio­nen ge­mein­sam mit den In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten aus Mag­de­burg und Halle sowie von der Lan­des­re­gie­rung Sachsen-​Anhalt auf eine Ver­sach­li­chung in den De­bat­ten um Flucht, Mi­gra­ti­on und Men­schen­rech­te ge­drängt, heißt es in einer Pres­se­mit­tei­lung des Run­den Ti­sches.

Der de­mo­kra­ti­sche Dis­kurs um die bes­ten po­li­ti­schen Lö­sun­gen müsse sich wie­der an Fak­ten und In­hal­ten ori­en­tie­ren. Die Mit­zeich­nen­den spre­chen sich klar für De­mo­kra­tie und gegen die Ab­wer­tung ge­sell­schaft­li­cher Grup­pen aus, ins­be­son­de­re gegen die Mar­gi­na­li­sie­rung und Aus­gren­zung von ge­flüch­te­ten und bei uns schutz­su­chen­den Men­schen.

„Im Rin­gen um kon­struk­ti­ve Lö­sun­gen müs­sen drin­gend Daten und Fak­ten über­wie­gen. Wir ma­chen uns damit stark für eine so­li­da­ri­sche Ge­sell­schaft und freu­en uns dabei über alle die­je­ni­gen, die durch eine Mit­zeich­nung un­se­res Auf­rufs mit uns ge­mein­sam ein Zei­chen sen­den gegen Aus­gren­zung, Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung“, er­klär­te der Vor­stands­vor­sit­zen­de des Run­den Ti­sches, Rai­mund Stern­al.

Der Auf­ruf und die Mög­lich­keit der Mit­un­ter­zeich­nung (Online-​Formular) ist hier auf der In­ter­net­sei­te des Run­den Ti­sches zu fin­den.

Kon­takt für Rück­fra­gen bei der Ko­or­di­nie­rungs­stel­le des Run­den Ti­sches, Te­le­fon: +49 1573 1105070, E-​Mail: run­d­ertisch@fluechtlingsrat-​lsa.de, info@rundertisch-​sachsenanhalt.de

21. März 2024

Plä­doy­er des eh­ren­amt­li­chen In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg für ein um­fas­sen­des Klima der in­ter­kul­tu­rel­len Wert­schät­zung

Bei der Stadt­rats­sit­zung am 7. März 2024 hatte Krzysz­tof Blau als In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ter der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg die Ge­le­gen­heit, den Jah­res­be­richt 2022 des Bei­rats für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on sowie des In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten vor­zu­stel­len.

Blau mahn­te die kon­se­quen­te Be­tei­li­gung des Bei­rats an kom­mu­na­len, die mi­gran­ti­sche Zi­vil­ge­sell­schaft be­tref­fen­den Ent­schei­dungs­pro­zes­sen an. Er ver­wies auf die be­stehen­den Auf­ga­ben der In­te­gra­ti­on im Sinn einer ge­samt­ge­sell­schaft­lich ge­mein­ten Teil­ha­be und stell­te die Be­deu­tung einer ge­mein­schaft­lich an­er­kann­ten Wer­te­ba­sis her­aus: „In­te­gra­ti­on im Sinne des Er­mög­li­chens gleich­be­rech­tig­ter Teil­ha­be und Par­ti­zi­pa­ti­on sowie des durch Re­spekt ge­präg­ten Mit­ein­an­ders kann nur dann ge­lin­gen, wenn die ein­hei­mi­sche und zu­ge­wan­der­te Be­völ­ke­rung die ver­fas­sungs­recht­li­chen Grund­la­gen und die ihnen zu­grun­de­lie­gen­den Werte als ge­mein­sa­mes ge­sell­schaft­li­ches Fun­da­ment an­er­ken­nen. In einer frei­heit­li­chen Ge­sell­schaft, die die Würde jedes Men­schen glei­cher­ma­ßen ach­tet, darf es für Dis­kri­mi­nie­rung, Aus­gren­zung und Ras­sis­mus kei­nen Raum geben.“ 
(Mit­schnitt der Sit­zung/Vi­deo­link: ab 4:45:50).

Dass die­ser Weg durch­aus auch ver­än­der­ter Struk­tu­ren be­darf, hatte sich nur kurz zuvor in der Ein­woh­ner­fra­ge­stun­de deut­lich ge­zeigt. Zu­ge­wan­der­te in­ter­na­tio­na­le Mas­ter­stu­den­ten an der OvGU Mag­de­burg schil­der­ten bei­spiel­haft ihre Pro­ble­me mit der Aus­län­der­be­hör­de Mag­de­burg. Zu lan­ges War­ten auf einen Ter­min bzw. ent­spre­chen­de Do­ku­men­te führ­te bei ei­ni­gen zu er­heb­li­chen auf­ent­halts­recht­li­chen Kon­se­quen­zen. Der zu­stän­di­ge Bei­geord­ne­te Ronni Krug ver­wies dies­be­züg­lich auf die un­zu­rei­chen­den Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten und den ak­tu­el­len Um­bruchs­pro­zess der Be­hör­de. 

-    zum Jah­res­be­richt des In­te­gra­ti­ons­bei­rats und In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der LH Mag­de­burg (PDF-​Datei)

12. März 2024

Will­kom­mens­fei­er des Saa­le­krei­ses in Mer­se­burg: Land­rat über­reicht Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­den

Land­rat Hart­mut Hand­schak (par­tei­los) hat bei einer fei­er­li­chen Will­kom­mens­ver­an­stal­tung am 28. Fe­bru­ar im Mer­se­bur­ger Stän­de­haus Mer­se­burg zwölf Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern des Saa­le­krei­ses ihre Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­den über­reicht und sie als neue Bun­des­bür­ge­rin­nen und Bun­des­bür­ger be­grüßt.

Wei­te­re 56 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner be­glück­wünsch­te er zu ihrer deut­schen Staats­bür­ger­schaft, die diese be­reits An­fang die­ses Jah­res und 2023 er­hal­ten hat­ten (Pres­se­mit­tei­lung). Ihre Wur­zeln hät­ten die Frau­en, Män­ner und Kin­der in Ägyp­ten, Ghana, dem Li­ba­non, der Slo­wa­kei, Sy­ri­en, der Ukrai­ne und China.

Mit der deut­schen Staats­bür­ger­schaft be­kom­men sie den An­ga­ben zu­fol­ge die Chan­ce, ihren be­ruf­li­chen Wer­de­gang frei zu be­stim­men und ihre Zu­kunft in Deutsch­land po­li­tisch auch als ge­sell­schaft­lich aktiv mit­zu­ge­stal­ten.

In sei­ner Rede habe Land­rat Hand­schak die neuen Bun­des­bür­ge­rin­nen und Bun­des­bür­ger dazu auf­ge­ru­fen, sich für die Werte der De­mo­kra­tie stark zu ma­chen. „Wir alle soll­ten uns be­wusst­ma­chen, dass die Werte des Grund­ge­set­zes nicht selbst­ver­ständ­lich sind. Umso wich­ti­ger ist es, dass sie ge­ach­tet, be­wahrt und auch immer wie­der ver­tei­digt wer­den“, wird er in der Mit­tei­lung zi­tiert.

Bevor alle ihre Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­den er­hiel­ten, er­folg­te laut Kreis­ver­wal­tung der Schwur auf das Grund­ge­setz der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Im An­schluss wurde ge­mein­sam die deut­sche Na­tio­nal­hym­ne ge­sun­gen.

Seit der Kreis­fu­si­on im Jahr 2007 fan­den laut Mit­tei­lung im Saa­le­kreis bis­lang 42 Ein­bür­ge­rungs­fei­ern statt. Ins­ge­samt seien seit­dem 591 Per­so­nen ein­ge­bür­gert wor­den.

Der Mit­tel­deut­sche Rund­funk hat für seine Sen­dung „MDR Sachsen-​Anhalt heute“ von der Will­kom­mens­ver­an­stal­tung einen Film ge­dreht, der hier ab­ruf­bar ist (2:14 min). 

Kon­takt: Land­kreis Saa­le­kreis, Presse-​ und Öf­fent­lich­keits­ar­beit, Dom­platz 9, 06217 Mer­se­burg; Te­le­fon: +49 3461 40-1022, E-​Mail: pres­se@saa­le­kreis.de

1. März 2024

Zum Ju­bi­lä­um der Part­ner­schaft Sachsen-​Anhalt/Centre-​Val de Loire winkt För­der­geld für Austausch-​Aktionen

Zum 20-​jährigen Ju­bi­lä­um ihrer Re­gio­nal­part­ner­schaft haben Sachsen-​Anhalt und die Re­gi­on Centre-​Val de Loire in Frank­reich en­ga­gier­te Bür­ger und In­itia­ti­ven zur Mit­wir­kung auf­ge­ru­fen. Es kön­nen Pro­jek­te mit bis zu 10.000 Euro ge­för­dert wer­den.

Das Bun­des­land Sachsen-​Anhalt und die da­ma­li­ge Re­gi­on Cent­re (seit dem Jahr 2015 Centre-​Val de Loire) hat­ten am 5. Juli 2004 in Mag­de­burg fei­er­lich eine Ge­mein­sa­me Er­klä­rung un­ter­zeich­net, die bis heute die Grund­la­ge der Zu­sam­men­ar­beit dar­stellt. Der Un­ter­schrift folg­ten zahl­rei­che Aus­tau­sche und Be­geg­nun­gen zwi­schen Städ­te­part­ner­schaf­ten, Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen, Schu­len und Po­li­ti­kern.

Zum Ju­bi­lä­um haben die bei­den Re­gio­nen und der Bür­ger­fonds zur Be­tei­li­gung an einem För­der­pro­gramm auf­ge­ru­fen. Zu­schüs­se kön­nen zum Bei­spiel für eine Städ­te­part­ner­schafts­be­geg­nung, für künst­le­ri­sche Aus­tau­sche oder für Be­geg­nun­gen im Wis­sen­schafts­be­reich be­an­tragt wer­den.

-    Online-​Beitrag auf der Seite des Pro­jekts Fach- und Ser­vice­stel­le EU-​Migration Sachsen-​Anhalt (EU­mi­gra) der AGSA e.V.

26. Fe­bru­ar 2024

Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt: Mehr als 75 Pro­zent der Men­schen mit Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te spricht zu Hause Deutsch

In Deutsch­land nut­zen nach An­ga­ben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes mehr als drei Vier­tel der Men­schen mit Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te zur Kom­mu­ni­ka­ti­on im ei­ge­nen Haus­halt die deut­sche Spra­che. Knapp ein Vier­tel (24 Pro­zent) der rund 20,2 Mil­lio­nen Per­so­nen mit Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te hät­ten im Jahr 2022 sogar aus­schließ­lich Deutsch zu Hause ge­spro­chen.

Mehr als die Hälf­te (knapp 54 Pro­zent) habe neben Deutsch auf min­des­tens noch eine wei­te­re Spra­che zur Ver­stän­di­gung mit Haus­halts­an­ge­hö­ri­gen zu­rück­ge­grif­fen. Wei­te­re knapp 23 Pro­zent der Per­so­nen mit Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te spra­chen zu Hause aus­schließ­lich eine oder meh­re­re an­de­re Spra­chen als Deutsch, wie das Bun­des­amt zum In­ter­na­tio­na­len Tag der Mut­ter­spra­che am 21. Fe­bru­ar wei­ter er­klär­te (Pres­se­mit­tei­lung).

Von den di­rek­ten Nach­kom­men der seit 1950 ein­ge­wan­der­ten El­tern­tei­le hät­ten sogar mehr als 90 zu Hause Deutsch ge­spro­chen. Grund­la­ge der An­ga­ben sind Er­geb­nis­sen des Mi­kro­zen­sus 2022.

Die Men­schen mit Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te mach­ten laut Bun­des­amt 2022 knapp ein Vier­tel der Be­völ­ke­rung in Pri­vat­haus­hal­ten hier­zu­lan­de aus. Von die­sen ins­ge­samt rund 83,1 Mil­lio­nen Men­schen spra­chen knapp 79 Pro­zent aus­schließ­lich Deutsch in den ei­ge­nen vier Wän­den. Fast 6 Pro­zent kom­mu­ni­zier­ten le­dig­lich in einer oder meh­re­ren an­de­ren Spra­chen mit­ein­an­der.

Unter den Per­so­nen, die zu Hause vor­wie­gend eine an­de­re Spra­che als Deutsch zur Kom­mu­ni­ka­ti­on nutz­ten, war Tür­kisch mit 14 Pro­zent die am häu­figs­ten ge­spro­che­ne Spra­che. Da­nach folg­ten Rus­sisch (12 Pro­zent), Ara­bisch (10 Pro­zent), Pol­nisch (7 Pro­zent), Eng­lisch (6 Pro­zent) und Ru­mä­nisch (5 Pro­zent).

Kon­takt zum Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt in Fra­gen von be­völ­ke­rungs­sta­tis­ti­schen Aus­wer­tun­gen und Ana­ly­sen aus dem Mi­kro­zen­sus: Te­le­fon: +49 611 75 2262

26. Fe­bru­ar 2024

Kon­fe­renz in Mag­de­burg zum Thema Street­work im di­gi­ta­len Raum: Neuer Be­ra­tungs­an­satz für EU-​Zugewanderte

Auf der Kon­fe­renz „Di­gi­tal Street­work für EU-​Zugewanderte. Er­prob­te Ver­fah­ren und neue Im­pul­se in Bund, Land und Kom­mu­ne“ haben am 22. Ja­nu­ar in Mag­de­burg mehr als 150 Teil­neh­men­de aus Be­ra­tungs­stel­len, Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen, Wis­sen­schaft und Be­hör­den dar­über be­ra­ten, wie mehr Zu­ge­wan­der­te auf di­gi­ta­lem Weg be­ra­ten und er­reicht wer­den kön­nen.

Eine Do­ku­men­ta­ti­on der Ver­an­stal­tung ist nun­mehr auf der CADS-​Projektseite hier ab­ruf­bar.

Die Kon­fe­renz wurde von der Be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on, zu­gleich Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für An­ti­ras­sis­mus, Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, und der In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten des Lan­des Sachsen-​Anhalt, Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, ge­mein­sam mit Minor – Di­gi­tal, aus­ge­rich­tet (Pres­se­mit­tei­lung).

„Di­gi­tal Street­work ist ein Game Chan­ger, damit wir Ein­ge­wan­der­te in Deutsch­land best­mög­lich über das Leben und Ar­bei­ten bei uns in­for­mie­ren. Die Be­ra­te­rin­nen des Mo­dell­pro­jekts CADS er­rei­chen in über 1.000 so­cial media spaces viele Mil­lio­nen Men­schen“, sagt Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung.

„Wer ar­bei­tet künf­tig in der Chip-​Fabrik, wer pflegt mor­gen un­se­re El­tern, wer steu­ert Bus und Bahn in Zei­ten des Fach­kräf­te­man­gels? Schon heute sind es 2,6 Mil­lio­nen so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­te aus der EU. Sie sol­len kom­men, um zu blei­ben, das un­ter­stüt­zen wir mit Di­gi­tal Street­work.“

In Sachsen-​Anhalt leben den An­ga­ben zu­fol­ge gut 45.600 Men­schen mit einer Staats­an­ge­hö­rig­keit eines EU-​Mitgliedsstaates; dies be­deu­te einen An­teil von zwei Pro­zent an der Ge­samt­be­völ­ke­rung. Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung von Sachsen-​Anhalt, be­tont: „Sachsen-​Anhalt muss stär­ker um zu­wan­dern­de Ar­beits­kräf­te wer­ben, um Stel­len be­set­zen zu kön­nen. Ge­ra­de bei den ers­ten Schrit­ten der In­te­gra­ti­on brau­chen Zu­wan­dern­de mehr­spra­chi­ge Be­ra­tung, damit In­te­gra­ti­on nach­hal­tig ge­lingt. Di­gi­ta­le An­ge­bo­te wer­den dabei immer wich­ti­ger, weil sie Zu­wan­dern­de frü­her und schnel­ler er­rei­chen.“

Krzysz­tof Blau, eh­ren­amt­li­cher In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ter der Stadt Mag­de­burg und Ge­schäfts­füh­rer der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V.: „Wir sehen als Aus­lands­ge­sell­schaft deut­lich die Vor­tei­le eines sol­chen An­ge­bots von CADS. Zu­gleich sehen wir die Not­wen­dig­keit, die mehr­spra­chi­gen Zu­gän­ge für die Uni­ons­bür­ger und ihre Netz­wer­ke im Ver­bund von di­gi­ta­len und ört­li­chen Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten jetzt wirk­lich aus­zu­bau­en. An­ders wer­den wir kaum in der Lage sein, diese wich­ti­ge Zu­wan­de­rungs­grup­pe nach­hal­tig in un­se­rem Land zu be­hal­ten, und das müs­sen wir heute mehr denn je.“

Im Mit­tel­punkt der Kon­fe­renz stand das An­fang 2023 ge­star­te­te bun­des­wei­te Mo­dell­pro­jekt CADS - Com­mu­ni­ty Ad­vi­sors – Di­gi­tal Street­work für EU-​Beschäftigte. Es wird von der Gleich­be­hand­lungs­stel­le EU-​Arbeitnehmer der Bundes-​Integrationsbeauftragten ge­för­dert und von Minor – Di­gi­tal um­ge­setzt. 

Ein wei­te­rer Be­richt kann hier nach­ge­le­sen wer­den (Pro­jekt EU­mi­gra).

Kon­tak­te: Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung des Lan­des Sachsen-​Anhalt, Pres­se­stel­le, Turm­schan­zen­stra­ße 25, 39114 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 567-4608, E-​Mail: ms-​presse@ms.sachsen-​anhalt.de
Minor – Di­gi­tal ge­mein­nüt­zi­ge GmbH, Paul-​Lincke-Ufer 7A, 10999 Ber­lin, Te­le­fon: +49 30 68054106

15. Fe­bru­ar 2024

En­ga­ge­ment­fonds des Lan­des star­tet in sein 10. För­der­jahr – An­trä­ge für 2024 sind ab so­fort mög­lich

Der En­ga­ge­ment­fonds des Lan­des ist in seine 10. För­der­run­de ge­star­tet. Somit bie­tet die Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Frei­wil­li­gen­agen­tu­ren (LAGFA) Sachsen-​Anhalt e.V. auch in die­sem Jahr eh­ren­amt­lich Ak­ti­ven für nach­bar­schaft­li­ches En­ga­ge­ment fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung.

Ge­för­dert wer­den Vor­ha­ben zur In­te­gra­ti­on und Stär­kung des ge­sell­schaft­li­chen Zu­sam­men­le­bens. Dafür kön­nen bis zu 2.500 Euro be­an­tragt wer­den. Die LAGFA berät gern über För­der­be­din­gun­gen, die An­trag­stel­lung und eine mög­li­che Ver­net­zung vor Ort.

Un­ter­stützt wur­den in den ver­gan­ge­nen neun För­der­jah­ren der LAGFA zu­fol­ge ins­ge­samt weit mehr als 600 eh­ren­amt­li­che Vor­ha­ben von en­ga­gier­ten Ein­zel­per­so­nen, In­itia­ti­ven und Ver­ei­nen. 

„Über­all in Sachsen-​Anhalt fin­den sich Orte, an denen Zu­sam­men­halt und Nach­bar­schaft ge­lebt wer­den. Die­ses En­ga­ge­ment ver­dient An­er­ken­nung und För­de­rung“, er­klär­te Susi Möb­beck, Staats­se­kre­tä­rin im Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung. Der En­ga­ge­ment­fonds biete hier­für eine nied­rig­schwel­li­ge Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­keit. Seit fast einem Jahr­zehnt nehme Sachsen-​Anhalt damit eine bun­des­wei­te Vor­rei­ter­rol­le ein.

An­trä­ge an den Fonds sind ab so­fort und im ge­sam­ten Jahr 2024 mög­lich (zum For­mu­lar).

-    Pres­se­mit­tei­lung der LAGFA/En­ga­ge­ment­por­tal
-    Pres­se­mit­tei­lung des So­zi­al­mi­nis­te­ri­ums

Kon­takt: LAGFA Sachsen-​Anhalt e.V., Jan Grei­ner, Te­le­fon: +49 345 22604440, E-​Mail: netz­werk­stel­le@lagfa-​lsa.de

26. Ja­nu­ar 2024

„Was lange währt, wird end­lich gut“ – Mag­de­burgs Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on fei­er­te 25-​jähriges Be­stehen

Mag­de­burgs Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on hat am 6. Juli 2022 mit einer Fest­ver­an­stal­tung sein 25-​jähriges Be­stehen ge­fei­ert. Das Pro­gramm im Rat­haus der Lan­des­haupt­stadt stand unter dem Motto „25 Jahre Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on – Rück­blick und Aus­blick“.

Zu den rund 100 Gäs­ten ge­hör­te unter an­de­ren auch Sachsen-​Anhalts Staats­se­kre­tä­rin und In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te des Lan­des, Susi Möb­beck. Einer der Hö­he­punk­te der Ver­an­stal­tung war die Ver­lei­hung des Son­der­prei­ses des Bei­ra­tes für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on für lang­jäh­ri­ges eh­ren­amt­li­ches En­ga­ge­ment für In­te­gra­ti­on in Mag­de­burg.

Die vom Mag­de­bur­ger Ro­ta­ry Clubs ge­stif­te­te Aus­zeich­nung er­hielt Ga­brie­le Tul­jus. Sie wurde für ihr her­aus­ra­gen­des En­ga­ge­ment für das Ge­mein­wohl durch den Ein­satz für ge­lin­gen­de In­te­gra­ti­on ge­wür­digt und gilt als einer der ers­ten Men­schen in Mag­de­burg, die sich für die Be­lan­ge der Men­schen aus­län­di­scher Her­kunft ein­ge­setzt haben.

Durch ihren un­er­müd­li­chen Ein­satz konn­te sie zum schnel­len Ein­le­ben in Mag­de­burg und zur bes­se­ren Ver­stän­di­gung zwi­schen den Kul­tu­ren bei­tra­gen. Ga­brie­le Tul­jus en­ga­gier­te sich be­reits 1991 im Ver­ein „Kon­takt In­ter­na­tio­nal Mag­de­burg“ und spä­ter auch im Ver­ein „Me­ri­di­an“.

Mu­si­ka­lisch wurde die Feier von der Jazz-​Gruppe Jam-​Fest und einem ukrai­ni­schen Frauen-​ und Kin­der­chor um­rahmt. Ein wei­te­rer Hö­he­punkt der Ver­an­stal­tung war ein Zeit­zeu­gen­ge­spräch mit ehe­ma­li­gen Bei­rä­ten und Be­auf­trag­ten für die Be­lan­ge der Men­schen mit Zu­wan­de­rungs­ge­schich­te in Mag­de­burg. Sie lie­ßen die An­fän­ge der Selbst­ver­tre­tung von Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern in Mag­de­burg und die Wei­ter­ent­wick­lung zum ge­mein­sa­men Bei­rat von Deut­schen und Nicht-​Deutschen für die Be­lan­ge der In­te­gra­ti­on in Mag­de­burg Revue pas­sie­ren. Dabei wur­den Per­spek­ti­ve für die Zu­kunft ge­mein­sam be­trach­tet (siehe auch Pres­se­mit­tei­lung).

Gruß­wor­te hiel­ten unter an­de­ren Stadt­rats­vor­sit­zen­der Prof. Dr. Alex­an­der Pott und Ober­bür­ger­meis­te­rin Si­mo­ne Bor­ris. Sie be­ton­te, dass der An­teil der Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der an der Ge­samt­be­völ­ke­rung in Mag­de­burg seit der Grün­dung des Bei­ra­tes von 4 auf nun­mehr 14 Pro­zent an­ge­stie­gen sei. Dies mache die hohe Be­deu­tung der In­te­gra­ti­on deut­lich. Zudem wies Si­mo­ne Bor­ris auf den hohen Stel­len­wert des Bei­ra­tes als „Schnitt­stel­le“ zur Po­li­tik hin. „Wenn wir an einem Strang zie­hen, kön­nen wir die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen schaf­fen“, be­ton­te sie. 

Der Bei­rats­vor­sit­zen­de und In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Stadt, Krzysz­tof Blau, lud alle Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten der Stadt dazu ein, sich selbst aktiv bei der Ge­stal­tung der Ge­sell­schaft ein­zu­brin­gen. Dazu biete der In­te­gra­ti­ons­bei­rat eine gute Grund­la­ge. Ohne eine wirk­li­che Teil­ha­be, die auch tei­len be­deu­te, sei In­te­gra­ti­on nicht mög­lich.

Hin­ter­grund:
Der Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on ist ein Gre­mi­um der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg. Er setzt sich zu­sam­men aus acht Mi­grant*innen und sie­ben Stadt­rät*innen, die vom Stadt­rat in den Bei­rat be­stellt wor­den sind. Er nimmt im Rah­men sei­ner Sat­zung un­ab­hän­gig, par­tei­po­li­tisch neu­tral und kon­fes­sio­nell un­ge­bun­den die In­ter­es­sen aller in der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg le­ben­den Mi­grant*innen wahr und wirkt auf die chan­cen­glei­che Par­ti­zi­pa­ti­on aller Be­völ­ke­rungs­grup­pen am Ge­mein­we­sen hin.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen u.a. zu Sit­zungs­ter­mi­nen und den Sprech­zei­ten des Bei­ra­tes gibt es hier.

Kon­takt: Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on, Der Vor­stand, Alter Markt 6, 39090 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 540-2384, E-​Mail: in­te­gra­ti­ons­bei­rat@stadt.mag­de­burg.de

7. Juli 2022